Scandlines setzt mit Rotorsegel neue Maßstäbe


16. August 2019

Die Copenhagen verkehrt auf der Route Rostock-Gedser zwischen Deutschland und Dänemark. Sie ist eine der weltweit größten Hybridfähren und kombiniert den traditionellen Dieselantrieb mit umweltfreundlichem Batterieantrieb. Seit 2013 hat Scandlines schon mehr als 300 Millionen Euro in den Bau und Umbau von Fähren mit umweltfreundlichem Hybridantrieb investiert. Mit einer von Norsepower – einem der führenden Cleantech- und Ingenieurunternehmen und Vorreiter im Bereich moderne Windantriebstechnologie – entwickelten Technologie werden die CO2-Emissionen der Fähre noch weiter reduziert.

Das Rotorsegel von Norsepower ist eine moderne Version eines Flettner-Rotors – einem rotierenden Zylinder, dessen Technologie auf dem Magnus-Effekt basiert und das Schiff durch Windenergie vorantreibt. Das Norsepower-Rotorsegel ist die erste geprüfte und kommerziell funktionstüchtige Zusatz-Windantriebstechnologie der globalen maritimen Industrie. Unter günstigen Windbedingungen kann das Rotorsegel dazu beitragen, die Motorkraft zu drosseln und dadurch Emissionen zu reduzieren. Gleichzeitig wird die benötigte Energie erzeugt, um Geschwindigkeit und Fahrtzeit aufrechtzuerhalten. Da das Rotorsegel zusätzlichen Antrieb durch Wind generiert, ist es mit allen anderen emissionsverringernden Technologien kompatibel.

Die Strecke zwischen Rostock im Süden und Gedser im Norden ist nahezu rechtwinklig im Verhältnis zu dem überwiegend aus Westen kommenden Wind, weshalb die Bedingungen für Rotorsegel auf dieser Strecke ganz besonders günstig sind.

Die Vorbereitungen für die Nachrüstungsarbeiten werden noch im November 2019 stattfinden, während die Installation des Rotorsegels selbst für das zweite Quartal 2020 vorgesehen ist. Die Copenhagen wird mit einem großen Rotorsegel ausgestattet. Es ist 30 Meter hoch ist und hat einen Durchmesser von fünf Metern.

„Durch die Installation eines Rotorsegels können wir die CO2-Emissionen auf der Route Rostock-Gedser um vier bis fünf Prozent reduzieren“, so Scandlines CEO Søren Poulsgaard Jensen.

Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (Nabu) ist mit der Entscheidung, die CO2-Emissionen noch weiter senken zu wollen, zufrieden: „Wir begrüßen Scandlines’ verschiedene Maßnahmen zur umweltfreundlichen Schifffahrt. Mit der Installation eines Rotorsegels auf ihren Hybridfähren setzt die Reederei neue Maßstäbe für die Integrierung verschiedener technischer Lösungen, die klimaschädliche und luftverschmutzende Emissionen reduzieren. Um die im Pariser Abkommen beschlossenen Klimaziele zu erfüllen ist es wichtig, dass auch andere Reedereien Verantwortung übernehmen“, sagt Malte Siegert, Leiter Natur- und Umweltpolitik beim Nabu.

Als führendes Cleantech- und Ingenieurunternehmen ist auch Norsepower Oy Ltd. stolz darauf, gemeinsam mit Scandlines auf neue Zeiten hinzuarbeiten, in denen Windenergie als Zusatz-Antriebskraft in der maritimen Industrie verwendet wird, und damit die Schifffahrtsbranche bei der Umstellung auf umweltfreundliche Schifffahrt unterstützt.

Foto: Peter Therkildsen


| | | |

Kommentieren Sie den Artikel

Name
E-Mail
(wird nicht veröffentlicht)
Kommentar
Sicherheitscode

Ich willige ein, dass DER WARNEMÜNDER die von mir überreichten Informationen und Kontaktdaten dazu verwendet um mit mir anlässlich meiner Kontaktaufnahme in Verbindung zu treten, hierüber zu kommunizieren und meine Anfrage abzuwickeln. Dies gilt insbesondere für die Verwendung der E-Mail-Adresse zum vorgenannten Zweck. Die Datenschutzerklärung kann hier eingesehen werden.*


|