Heimatmuseum sucht alte Zeitungen

Was war los in Warnemünde in den 1890er Jahren und in der folgenden Zeit? Welche prominenten Gäste machten Urlaub an der Warnowmündung? In welchem Hotel, bei welcher Familie buchten sie Quartier? Wo eröffnete ein neues Lokal? Wer war der Wirt? Auf diese und viele weiter Fragen Antworten zu finden hofft der Leiter des Heimatmuseums, Christoph Wegner. Er ist auf der Suche nach alten Zeitungen und Zeitschriften bis zum Jahre 1945. „Es wäre toll, wenn wir unseren Bestand an Warnemünder Bade-Anzeigern, Warnemünder Zeitungen und auch Rostocker Illustrierten ergänzen könnten. Deshalb bitten wir alle Warnemünder und Rostocker, auf ihren Böden, in Kellern oder Schuppen nachzuschauen, ob dort womöglich noch solch alte Druckerzeugnisse schlummern“, sagt Wegner.

Vor allem bei dem von Emil Krakow ab 1883 gedruckten Bade-Anzeiger habe das Museum große Lücken. Dieser wurde von der Warnemünder Badeverwaltung herausgegeben und von Emil Krakow gedruckt. Das Heimatmuseum verfügt leider nur über wenige Exemplare aus den 1890er Jahren, einige aus den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts und dann erst wieder über einige aus den 1930er Jahren. Sehr interessiert ist der Museumsleiter auch an den Badelisten, die als Beilage des Bade-Anzeigers veröffentlicht worden sind. „In diesen Listen sind namentlich die Badegäste, die ihren Aufenthalt bei der Polizei melden mussten, aufgeführt. Zudem enthalten die  

Bade-Anzeiger auch viele Veranstaltungshinweise und Werbe-Anzeigen, die ebenfalls von großem Interesse für uns sind“, erklärt Wegner.

Sabine Schubert
Foto: Christoph Wegner