Der markante Turm der Jugendherberge Warnemünde ist derzeit eingerüstet und wird umfassend saniert. Die Arbeiten beschränken sich auf den Turm des Gebäudes, in dem sich vom Erdgeschoss bis zur siebten Etage sieben Gästezimmer befinden. Die oberen Stockwerke – die achte und neunte Etage – sind hingegen Mobilfunkanbietern und dem Deutschen Wetterdienst, der das Wetterradar an der Turmspitze betreibt, vorbehalten.
Die Sanierung betrifft in erster Linie die Fassadenerneuerung. „Der Turm ist aufgrund seiner exponierten Lage starken Witterungseinflüssen ausgesetzt. Dadurch kam es zu Feuchtigkeitsproblemen, die eine Sanierung der ursprünglichen Klinkerfassade nötig machten“, erläutert Miriam Gedrose, Sprecherin des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) im Landesverband Mecklenburg-Vorpommern.
Im Zuge der Fassadenerneuerung wird auch die Energieeffizienz des Turms verbessert. Eine Isolierung wird eingebaut, was langfristig positive Auswirkungen auf den Energieverbrauch der Jugendherberge haben wird. Die Arbeiten gestalten sich jedoch kompliziert, da der Turm sechseckig ist und zusätzliche Einbuchtungen an den Fensterfronten die Anbringung der Isolierungsplatten erschweren. Zudem müssen Mobilfunkmasten und Leitungen für das Wetterradar umgangen werden. Dennoch wird erwartet, dass die Bauarbeiten bis Ende des Jahres abgeschlossen sein werden. Das Gesamtvolumen der Maßnahme beläuft sich auf 300.000 Euro, wovon 200.000 Euro aus Landesmitteln gefördert werden.
Während der Bauphase bleiben die sieben Zimmer im Turm gesperrt, doch die übrigen Zimmer im Haupthaus stehen den Gästen uneingeschränkt zur Verfügung. „Die Renovierungsarbeiten beeinträchtigen die Gäste kaum, da der Turm räumlich vom Haupthaus getrennt ist“, so Gedrose weiter. Trotz der Klassenfahrtsaison und Herbstferien gibt es im November und der Vorweihnachtszeit noch freie Kapazitäten. Besonders die ruhige Atmosphäre Warnemündes in dieser Zeit lockt viele Besucher. Für den Jahreswechsel jedoch sind die Buchungen bereits weit fortgeschritten.
Die Jugendherberge Warnemünde, die seit Dezember 2001 an ihrem jetzigen Standort direkt am Strand genutzt wird, verfügt über 222 Betten und ist die drittgrößte des DJH-Landesverbands Mecklenburg-Vorpommern, der insgesamt zwölf Häuser in der Region betreibt.
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