Saisonauswertung der DRK Wasserwacht


30. September 2020

Auch wenn die Herbstsonne noch wärmt und Badetemperaturen von um die 15 Grad den einen oder anderen Unerschrockenen ins Wasser ziehen, haben die Rettungsschwimmer der DRK Wasserwacht Rostock ihre Saison beendet. Die Flaggen wurden eingeholt und das Motorrettungsboot befindet sich auf dem Weg ins Winterquartier. Von Mitte Mai bis zum 20. September überwachten 196 Rettungsschwimmer den Badebetrieb auf zwölf Türmen in Warnemünde und Markgrafenheide. Zeit für ein Resümee:

Unterstützung erhielten die 61 Rostocker von Kollegen aus NRW, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Brandenburg, Bayern, Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Insgesamt erbrachten die Rettungsschwimmer rund 27.000 ehrenamtliche Einsatzstunden. Dabei leisteten sie 302 Mal Erste Hilfe und retteten 14 Mal Menschen aus dem Wasser. Bei 25 Einsätzen musste der Rettungsdienst hinzugerufen werden. „In diesem Jahr waren die Einsätze glücklicherweise oftmals harmlos“, resümiert Wasserwachtleiter Lars Hennig. Man kümmerte sich um Sportverletzungen, Insektenstiche oder Kreislaufbeschwerden.

Täglich von 9 bis 18 Uhr sorgten die Rettungsschwimmer für die Sicherheit der Strandbesucher. „Aufgrund der Corona-Pandemie war in diesem Jahr einiges anders, als sonst“, berichtet Wachdienstkoordinator Manuel Brumme. „Wir haben versucht, unnötige Kontakte mit Patienten zu vermeiden und z.B. die Versorgung von kleineren Wunden aus sicherer Entfernung angeleitet. Wenn das nicht ging, haben die Patienten und wir eine Mund-Nase-Bedeckung getragen.“ Die meisten Strandbesucher zeigten dafür Verständnis und hielten sich an die Hygienemaßnahmen. Ein Corona-Verdacht am Strand wurde glücklicherweise nicht geäußert.

Technische Unterstützung erhielt das Einsatzteam in diesem Jahr von einem größeren Motorrettungsboot. Mit seiner optimierten Aufteilung, dem höheren Heckbereich, der vollflächigen Antirutschbeschichtung und der mit dem Boot verbundenen Leiter sorgt Wotan für einen besseren Transport von Patient und Equipment. Das eingebaute Echolot und die elektrische Schaltung machen die Handhabung im Gewässer noch einfacher als bisher. „Es ist toll, nach 18 Jahren, die das Vorgängermodell treue Dienste geleistet hat, ab 2020 zusätzlich mit einem Motorrettungsboot dieser Klasse arbeiten zu können“, freut sich Lars Hennig.

Gemeinsame Projekte mit der Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde wie die Strandschultage oder die „Rette sich – wer’s kann!“ Veranstaltungen konnten aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr leider nicht stattfinden. Unterstützt wurde die Aufklärungsarbeit stattdessen mit Hilfe der neuen Strandaufgangsbeschilderung. Dort sind die Baderegeln und die wichtigsten Flaggensignale in Form von Piktogrammen dargestellt. Dank für das zuverlässige Engagement der DRK Wasserwacht Rostock kommt von der Tourismuszentrale: „Gerade unter den besonderen Bedingungen in diesem Jahr hat sich die bewährte Zusammenarbeit einmal mehr bewährt“, lobt Tourismusdirektor Matthias Fromm.

In Vorbereitung auf die nächste Badesaison halten sich die Rettungsschwimmer in den Wintermonaten mit regelmäßigen Ausbildungen und Selbststudium fit. Wann ein Rettungsschwimmerkurs für neuen Nachwuchs startet, hängt von der Entwicklung der Corona-Pandemie ab und wird im Internet unter www.wasserwacht.com bekannt gegeben.

Foto: Julia Junge


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