Rund Bornholm zum 79. Geburtstag


13. Juli 2019

Neun Jahre hat Uwe Jahnke als Vizepräsident die Fahrtensegler und Mitglieder der Kreuzerabteilung des Deutschen Segler-Verbandes geführt. Zig Jahre war er Vorsitzender des Warnemünder Segel-Clubs, und 18 Jahre leitete er die Warnemünder Woche. Er hat sich Jahrzehnte für seinen Segelsport engagiert, ohne dabei sein Hobby zu vernachlässigen. „Sogar als Organisationsleiter der Warnemünder Woche habe ich dreimal an der Rund Bornholm teilgenommen“, so Jahnke.

In diesem Jahr schenkte er sich zu seinem 79. Geburtstag die erneute Teilnahme an der Langstrecke. Am 7. Juli zum Start feierte Jahnke an Bord seiner Yacht Ventus II seinen 79. Geburtstag. „Ich habe meiner Frau versprochen, dass wir meinen 80. zusammen feiern, daher glaube ich, dass dies meine letzte Rund Bornholm war“, so Jahnke beim Bürgermeister-Empfang im Rahmen der 82. Warnemünder Woche.

Mit einer neu zusammengestellten Crew mischte sich Jahnke mit seiner Hanse 371 in das 21 Yachten starke Feld, das sich auf den 270 Seemeilen langen Ritt Rund Bornholm machte. Das Ruder hatte er Dirk Kommol übergeben. Bei sechs bis sieben Beaufort lockte der Wind keine Freizeitsegler aufs Wasser und auch alle anderen Klassen der 82. Warnemünder Woche blieben an Land. Für Jahnke aber war das keine Option. Der Wind hatte den ganzen Tag mit Stärken zwischen 6 und 7 Beaufort geweht, weswegen die Wettfahrtleitung den ursprünglich für 12.00 Uhr geplanten Start auf den Nachmittag verschoben hatte. Dann ging es für die Teilnehmer mit gerefften Segeln Richtung Bornholm.

„Ich hatte nicht den Ehrgeiz, vorn dabei zu sein. Eigentlich habe ich immer Ehrgeiz, wenn ich zu einer Regatta antrete, aber mit der neuen Mannschaft war es unrealistisch“, so Jahnke, der seine Crew, die aus Leipzig stammte, bei der Warnemünder Segelschule kennengelernt und anheuert hatte. Das seien eben keine Regattasegler und als einer völlig seekrank vorschlug, doch lieber in Bornholm an Land zu gehen und den Sturm abzuwettern, musste sich Jahnke durchsetzen. Bornholm wurde links liegen gelassen und der Rückweg angetreten, als das Großsegel platzte. „Es kam aber auch eine schwarze Wand auf uns zu, so etwas habe ich noch nicht gesehen“, zeigt sich Jahnke, der als ruhiger Mecklenburger wahrlich nicht zu Übertreibungen neigt, im Nachhinein immer noch beeindruckt. Nur mit Fock erreichte die Ventus II nach über 50 Stunden auf See das Ziel vor Warnemünde. Da war die Crew der Ospa, die einen Tag früher das Ziel erreicht hatte, schon längst frisch geduscht und ausgeschlafen in Vorbereitung der Siegerehrung. Doch für Uwe Jahnke gilt eben der olympische Gedanke „Dabei sein ist alles“. Und heute geht es mit der Ventus II und vor allem mit seiner Frau Margitta auf Urlaubstörn.

Foto: Pepe Hartmann


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