Rund Bornholm: „Ospa“ führt und „Herzblut“ musste abbrechen


08. Juli 2019

Seit gestern Nachmittag, 16.00 Uhr, läuft der Langstreckenklassiker Rund Bornholm. Die Yacht Herzblut musste die Regatta in der Nacht nach einem Ruderschaden abbrechen. Alle anderen Boote sind noch unterwegs. Die Ospa führt und könnte einen neuen Rund-Bornholm-Rekord aufstellen.

Die Herzblut lief mit 16 Knoten durch die Nacht, der Genaker war gesetzt. Das Boot vom Typ L30 fuhr auf Steuerbordbug und lag gut auf dem Ruder. Die aufgewühlte Ostsee machte keine großen Probleme. „Nördlich des Windparks Baltic 1 hatten wir plötzlich kaum noch Druck auf dem Ruder, dann war gar keiner mehr zu spüren“, erzählt Eigner Andreas Brandtner. Schnell war die Ursache geklärt: Der Ruderschaft des Steuerbord-Ruders war gebrochen. Da die L30 über eine Doppelruderanlage verfügt, stand jedoch immer noch das Backbord-Ruder zur Verfügung. Also Kursänderung auf Backbordbug, um den Schaden inspizieren zu können. Nun zeigte sich, dass das Ruder inzwischen gänzlich abgerissen war. Das Boot nahm leicht Wasser. Leckstopfen wurden hervorgeholt und das Leck damit seemännisch verschlossen. Somit war keine unmittelbare Gefahr mehr gegeben. Die Entscheidung Rund Bornholm abzubrechen war trotzdem schnell getroffen. Nun lag noch der Rückweg nach Warnemünde von etwa 30 Seemeilen vor Andreas Brandtner und seiner Crew. Um die Steuerfähigkeit des 30 Fuß langen Boots zu erhalten, musste erst einmal das Pinnengestänge notdürftige repariert werden: Tape und Tampen taten ihren Zweck. Beim Klarieren hob dann leider eine besonders große Welle das Boot, wodurch Skipper Brandtner das Gleichgewicht im Cockpit verlor und sich am Bein verletzte. Abgesehen davon verlief die Rückfahrt problemlos. Gegen 2.00 Uhr am Montagmorgen lief die Herzblut wieder in den Yachthafen Hohe Düne ein.

Alle anderen 19 Yachten sind noch unterwegs. Die schnellsten werden bereits heute Abend in Warnemünde erwartet. Ember Sea und Sunbird kreuzen noch östlich von Rügen, während die Ospa das Feld anführt und aktuell nördlich vom Dornbusch auf Hiddensee steht. Ein neuer Rund-Bornholm-Rekord scheint realistisch. Der alte wurde 2017 ebenfalls durch die Ospa aufgestellt und liegt bei 28 Stunden, 34 Minuten und 30 Sekunden.

Foto: Holger Martens


| | | |

Kommentieren Sie den Artikel

Name
E-Mail
(wird nicht veröffentlicht)
Kommentar
Sicherheitscode

Ich willige ein, dass DER WARNEMÜNDER die von mir überreichten Informationen und Kontaktdaten dazu verwendet um mit mir anlässlich meiner Kontaktaufnahme in Verbindung zu treten, hierüber zu kommunizieren und meine Anfrage abzuwickeln. Dies gilt insbesondere für die Verwendung der E-Mail-Adresse zum vorgenannten Zweck. Die Datenschutzerklärung kann hier eingesehen werden.*


|