Der Blick geht bereits nach vorn: Im Rostocker Stadthafen zählt die große Digitaluhr wieder rückwärts und zeigt an, wie viele Tage, Stunden und Sekunden noch bis zur 35. Hanse Sail vergehen – vom 6. bis 9. August 2026. Nur wenige Stunden nach dem Abbau der letzten Stände ist der Neustart eingeläutet.
Doch während der Rückblick auf die diesjährige Ausgabe von Dankbarkeit geprägt ist, gab es auch kritische Stimmen: Viele Besucherinnen und Besucher hätten sich mehr Großsegler im Stadthafen gewünscht. Die Anzahl der teilnehmenden Schiffe war in diesem Jahr deutlich geringer als in manch früheren Jahren – ein Umstand, der für Gesprächsstoff sorgte und nicht nur mit den fehlenden russischen Großsegler zu begründen ist.
Trotz aller Diskussionen überwiegt die Anerkennung für die vielen Menschen, die das maritime Fest erst möglich machten. Mehr als 120 Ehrenamtliche waren im Einsatz, betreuten die Crews, beantworteten Gäste-Fragen und hielten hinter den Kulissen unzählige Fäden zusammen. Dazu kam das Team des Hanse Sail-Büros, das ganzjährig mit der Organisation beschäftigt ist. Gemeinsam trafen sie sich auf dem niederländischen Schoner Banjaard zum traditionellen Gruppenfoto.
Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger fand klare Worte der Wertschätzung: „Ohne Sie, ohne Ihr Engagement und Herzblut geht es nicht.“ Sie bat die Ehrenamtlichen, der Veranstaltung auch in Zukunft treu zu bleiben.
Kröger machte zugleich deutlich, dass sich die Hanse Sail weiterentwickeln werde – und dass dies bewusst nicht mit einer „Jagd auf immer neue Rekorde“ verbunden sei. Baumaßnahmen im Stadthafen hätten in diesem Jahr für besondere Herausforderungen gesorgt, die gut gemeistert wurden. „Es wird immer wieder Veränderungen geben – darauf werden sich einige freuen, andere nicht. Ich finde es richtig, mutig weiter zu kommunizieren, dass die Hanse Sail sich an veränderte Bedingungen anpasst und dass gemeinsam nach den besten Lösungen gesucht wird.“
Auch Tourismusdirektor Matthias Fromm schloss sich dem Dank an und hob die Zusammenarbeit aller Beteiligten hervor: „Es ist Ihr Verdienst, dass sich alle hier bei uns wohlgefühlt haben. Wir brauchen Ihr Engagement.“
Kaum ist die eine Hanse Sail Geschichte, laufen die Planungen für die nächste. Die Monate, Wochen und Tage bis zur 35. Auflage verfliegen – auf der Digitalanzeige im Stadthafen sichtbar Sekunde für Sekunde. Und im Hanse Sail-Büro heißt es jetzt wieder: Anpacken, abstimmen, träumen – damit Rostock 2026 erneut ein Fest feiern kann, das Menschen aus aller Welt begeistert.
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Andere Sail Veranstalter haben mehr Platz . Somit können mehr und größere Schiffe anlanden und präsentiert werden .(z. Bsp. Bremerhaven)