Rockmusiker laden ins Moya – Zusatzkonzert geplant


09. Oktober 2020

Auf den 24. Oktober 2020 freut sich die Warnemünde-Redakteurin der NNN, Maria Pistor, schon sehr: Zum einen feiert sie Geburtstag und das gern mit vielen Gästen. Zum anderen findet an diesem Tag im Moya Rostock unter dem Titel „4 Bands – 1n Konzert“ endlich wieder ein handfestes Rockkonzert statt.

Mit Bad Penny, Five men on the rocks, Max Zeug und Jackbeat werden sich die vier bekanntesten Rostocker Rockbands auf der Bühne produzieren. Veranstalter ist die Hansetische Eventagentur. Das dreistündige Konzert unterteilt sich in separate Blöcke mit Songs von Led Zeppelin, The Beatles, Bruce Springsteen, AC/DC, den Rolling Stones und Neil Young. Eine Session ist als spektakuläres Finale geplant. Geboten wird also allerfeinste Rockmusik – live und in Farbe. „Wir wollen damit ein Zeichen setzten, dass wir noch Kultur haben und auch Kultur machen“, verdeutlicht Torsten Sitte, Geschäftsführer Hanse Events. Der nahende Winter macht die Sache nicht einfacher, denn die Zeit der Open Airs ist damit vorbei. Die Situation für private Clubbetreiber, Veranstalter, Künstler und Techniker sei ernst. Echte Hilfe ist nicht in Sicht. „Deshalb steht für uns der Solidargedanke auch ganz oben auf der Liste, denn wir sitzen alle in einem Boot“ verdeutlicht Moya Geschäftsführer Niels Burmeister, für den es die erste Musikveranstaltung seit dem Corona-Shutdown im März ist. Getreu dem Motto „Einer für alle, alle für einen“ werden daher alle Einnahmen – auch die aus dem Getränkeverkauf vor Ort – am Ende gerecht aufgeteilt. Das Eintrittsgeld ist also gut angelegt und bleibt dazu noch in der Region.

Die Bands haben ein attraktives Programm zusammengestellt, das nicht nur eingefleischte Fans ansprechen dürfte. „Schon durch die Durchmischung darf das Publikum auf so manche Überraschungen gespannt sein“, verrät Tommy Lehner, Bassist bei Five men on the rocks. Lange Umbauphasen mit Leerlauf soll es nicht geben. Die Protagonisten werben mit einem fließenden Programmablauf. Trotz der problematischen Rahmenbedingungen im Corona-Jahr 2020 ist die Stimmung gut. Deutlich ist sogar Vorfreude zu spüren. Man versteht das weltweite Dilemma nämlich auch als Chance für einheimische Künstler, aus dem Schatten der vermeintlich Großen herauszutreten. „In der Krise tut man sich zusammen, lernt einander besser kennen und es entstehen ganz neue Verbindungen. Wir alle haben Spaß daran, Musik zu machen“, spricht Springsteen-Interpret Max Zeug über das von gegenseitigem Respekt geprägte Miteinander und Bad Penny Frontmann Ola Van Sander betont, dass es ein großes Glück sei, in Rostock ein gemeinschaftliches Konzert überhaupt möglich zu machen. Nicht in jeder Stadt sei das selbstverständlich. Insgesamt zwölf Musiker werden auf der Bühne präsent sein.

Das Konzert am 24. Oktober ist nahezu ausverkauft und gemeinsam hat man entschieden, quasi als „Vorpremiere“, am Freitag, 23. Oktober, an gleicher Stelle, zur selben Zeit und mit denselben Künstlern einen zweiten Gig voranzustellen. Ein mit dem Gesundheitsamt abgestimmtes Hygiene- und Sicherheitskonzept liegt selbstverständlich vor: Statt 850 finden im Moya nur 301 Gäste Platz. Die einstündige Einlassphase entzerrt das Geschehen und es sind mehrere Lüftungspausen eingeplant. Auch die Maskenpflicht gilt. Der Mund- und Nasenschutz ist immer dann zu tragen, wenn man sich im Saal bewegt. Ganz bewusst und im Interesse des kulturellen Erlebnisses haben sich die Macher gegen die Option „mehr Zuschauer und dafür Maske auch am Platz“ entschieden. Getanzt werden darf auch, allerdings ausschließlich am eigenen Sitzplatz. Gewöhnungsbedürftig aber machbar.

Für mehr Planungssicherheit und um Warteschlagen bei der Erfassung von Kontaktdaten zu vermeiden, bitten die Veranstalter unbedingt darum, Tickets schon im Vorverkauf unter www.mvtickets.de zu sichern.

Maria Pistor hat ihre Karten natürlich schon längst in der Tasche. Auf das Konzert freut sich in gleich mehrfacher Hinsicht: „Ich liebe handgemachte Rockmusik und bin überglücklich, dass sich so viele Leute aus meinem Umfeld eine Karte gekauft haben, um auch dabei sein zu können. Feiern sind ja nur in kleinem Rahmen erlaubt. Außerdem können wir mit dem Konzertbesuch gleichzeitig Musiker, Clubbetreiber und Veranstalter unterstützen – alle sind Corona-bedingt existenziell bedroht.“


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