Regionales und Bio: Warenbörse im Kreuzfahrtterminal


07. Oktober 2020

Normalerweise warten im Warnemünde Cruise Center 7 internationale Kreuzfahrtpassagiere eng gedrängt auf ihre Abfertigung. Im Corona-Jahr 2020 ist alles anders. Heute findet im Terminalgebäude am Passagierkai die 1. Landesweite Warenbörse „Regional + Bio aus MV“ statt. Gastgeber dieser B2B-Messe sind die Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. (AMV) und der BUND.

Die Börse ist eine neue Plattform für Produzenten und Fachkunden. 77 Erzeuger – davon 39 konventionelle, 17 Bio- und 20 Mischbetriebe – stellen über 1.000 Produkte vor. 300 Fachbesucher, darunter Großhandel, Handelsketten, Hoteliers und Gastronomen haben sich angemeldet und interessierten sich für Bio-Büffel oder Dorschrogenaufstrich mit Sanddorn, Speckmarmelade, Grillschokolade oder Moorkäse und, und, und. Noch zusätzlich befeuert durch die Corona-Pandemie spielen die Themen Nachhaltigkeit und Regionalität für Verbraucher eine immer größere Rolle. „Vor allem bei Lebensmitteln achten die Kunden verstärkt auf die Herkunft der Produkte“, sagt der Wirtschaftsminister des Landes MV, Harry Glawe.

37 Betriebe beteiligen sich auf der Messe an einem Speed-Dating, denn auch der Austausch untereinander kann durchaus förderlich sein. Vor allem Kleinstunternehmen nutzen diese Chance des Networkings, um den eigenen Hofladen womöglich noch attraktiver zu gestalten. Auf der Warenbörse wurde zudem ein Wettbewerb um den „Produkt-Leuchtturm MV“ ausgelobt. Insgesamt 99 Produkte aus 43 Betrieben können dazu bewertet werden. Die Preisverleihung erfolgt am 25. November in Fleesensee. „Der Wettbewerb soll dazu beitragen, die im Land erzeugten Produkte unter dem Markendach Produkt-Leuchtturm auch über die Landesgrenzen hinweg noch intensiver zu vermarkten“, so Glawe.

Für Burkhard Roloff, Referent für Ökologischen Landbau beim BUND, ist die Börse schon wegen der vielen nachhaltigen Erzeuger ein großer Erfolg: „Einige Verarbeiter nehmen jedoch noch nicht teil, weil sie entweder nicht genug Bio-Produkte für die potenziellen Händler haben oder an ihre Verarbeitungskapazität gestoßen sind.“ Die handwerkliche Verarbeitung hochwertiger ökologischer Produkte und die direkte bzw. regionale Vermarktung bedürfen deshalb auch weiterhin finanzieller Förderung.“

Alle Beteiligten sind jetzt sehr gespannt auf die Resonanz der Fachbesucher, die aus sehr unterschiedlichen Absatzschienen kommen. Ein erster Schritt für mehr Regionalität und Nachhaltigkeit in unseren Supermärkten, Hotels und Restaurants ist mit dieser Messe jedenfalls getan.


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