RSAG will "Öffis" im Seebad stärken


17. August 2016

Die Anbindung Warnemündes an den Öffentlichen Personennahverkehr, kurz ÖPNV, ist optimierungswürdig. Regelmäßig kommt es in der Hochsaison und bei Großveranstaltungen zu Überschreitungen der Belastungsgrenzen. Die Parkplatzkapazitäten im Ortskern sind sehr begrenzt und zunehmender Parksuchverkehr verschärft die Situation noch zusätzlich. Einige Randbereiche und neue Wohngebiete werden nur unzureichend oder gar nicht erreicht, Taktfrequenzen von 30 Minuten sind wenig attraktiv. Diesen Status Quo zum ÖPNV im Ostseebad schilderte Andrej Kirschbaum, Verkehrsplaner bei der Rostocker Straßenbahn AG, RSAG, auf der letzten Ortsbeiratssitzung. Auch stellte er Ideen und Ziele des Unternehmens vor, den Missstand abzustellen.

Die Verbesserung der allgemeinen Erreichbarkeit von Warnemünde mit dem ÖPNV ist eine dieser Zielstellungen. Mit der immer wieder geforderten Reduzierung des Individualverkehrs im Ortskern geht zwingend die Verlagerung auf Bus und Bahn einher. Die S-Bahn ist längst etabliert und nun gehe es darum, die Feinverteilung der Gäste mittels Ortsbus attraktiver zu gestalten. Auch die bessere Erreichbarkeit des Warnemünder Ortskerns aus dem Rostocker Nordwesten und Diedrichshagen durch eine Aufwertung der Buslinie 36 ist perspektivisch geplant. Der RSAG-Mitarbeiter stellt einen Busrundkurs über Diedrichshagen, Lichtenhagen und zurück nach Warnemünde vor. Damit wäre auch die direkte Anbindung Diedrichshagens an die Straßenbahnhaltestelle Mecklenburger Allee gewährleistet.

Die Linie 37 soll künftig als reiner Ortsbus ausgebaut werden. Mehrere zeitlich abgestimmte Umsteigemöglichkeiten zur Linie 36 stellen sicher, dass damit auch Diedrichshagen an den Warnemünder Ortskern angebunden ist. Die Taktfrequenz für beide Linien sollen perspektivisch auf 15 Minuten erhöht werden. Es wurde auch die Idee vorgestellt, künftig die Mühlenstraße mit dem Ortsbus zu durchfahren. „Die Kunden fahren dann an den Schaufenstern und Restaurants vorbei und das macht Lust hier entlang zu flanieren“, ist der Verkehrsplaner sicher. Doch genau hier scheiden sich natürlich die Warnemünder Geister. Wenn überhaupt ist das nur mit kleineren Elektrobussen denkbar. Mittelfristig plant die RSAG natürlich generell die Umstellung auf umweltfreundliche Elektrobusse. Schließlich führen Lärm und Abgase zu einer Minderung der Aufenthaltsqualität und das schadet letztlich dem Image als Seebad. „Doch in Sachen Kapazität und Wirtschaftlichkeit erwarten wir noch deutliche Verbesserungen von der Industrie“, schränkt Kirschbaum ein.

Bau- und Umweltsenator Holger Matthäus verweist auf den Mobilitätsplan Zukunft, der seit zwei Jahren in der Rostocker Stadtverwaltung erarbeitet und im Januar durch die Bürgerschaft beschlossen werden soll. Die vorgestellten Ideen sind auch in diesen Planungen enthalten.


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