Wegen des zu erwartenden Besucheransturms findet die nächste Ortsbeiratssitzung am Dienstag, 14. Mai um 19.00 Uhr, im Kurhaussaal statt. Grund für das große Interesse ist der zu erwartende Beschluss über die Zielstellungen bei der Erarbeitung des Entwurfs für den Bebauungsplan Nr. 01.SO.172 „Mittelmole Warnemünde“. Dieser soll nur einen Tag später in der Rostocker Bürgerschaft gefasst werden. Kritiker sind der Tourismusverein Rostock & Warnemünde (TVRW), der Handels- und Gewerbeverein Warnemünde (HGV), die Bürgerinitiative Alter Fährhafen (BI) und viele Warnemünder Bürger. Sie alle befürchten eine mögliche Aufweichung des Mittelmolen-Beschlusses zugunsten einer massiven Bebauung in diesem Bereich.
„Mit der Vertagung auf der letzten Sitzung am 9. April hatte der Ortsbeirat viele Menschen, uns eingeschlossen, überrascht“, sagt BI-Sprecher Heiko Schulze. Wie richtungsweisend das Abstimmungsergebnis des Ortsbeirats für die Entscheidungsfindung der Bürgerschaftsfraktionen sei, hatte sich bei der Podiumsdiskussion mit OB-Kandidaten und Fraktion am 2. April gezeigt. Die stellvertretende CDU-Fraktionschefin Chris Günther versprach: „Wir werden der Empfehlung des Ortsbeirates über diesen Antrag folgen.“
Damit, so Schulze, seien das eindeutige Bürgervotum gegen eine Aufweichung des Mittelmolen-Beschlusses und auch der parteiübergreifende Konsens vom 2. April für einen Paradigmenwechsel bei der Mittelmolen-Planung ein Stück weit ins Abseits geraten. Auch sei völlig offen, ob für die Bürgerschaft überhaupt genügend Zeit bleibt, innerhalb von 24 Stunden Abstimmungshistorie und -ergebnis des Ortsbeirats auf ihrer Sitzung am 15. Mai ausreichend zu berücksichtigen. „Eine hohe Beteiligung am Dienstagabend könnte für die Bürgerschaftsabstimmung so kurz vor der Wahl ein wichtiges Signal sein kann“, wirbt Heiko Schulze.
Grafik: alpha3
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