Der Verein Rostock Müllfrei e.V. engagiert sich seit März 2021 mit lokalen Müllsammelaktionen für eine saubere Umwelt. Für eine geplante Aktion am 20. Juli auf der Promenade vor dem Hotel Neptun in Warnemünde beantragte Initiator Marcel Knaak eine Unterstützung in Höhe von rund 200 Euro für Werbemaßnahmen aus dem Budget des Ortsbeirates Warnemünde/Diedrichshagen.
„Für unsere kommende zweistündige Müllsammelaktion möchten wir die Öffentlichkeit mittels (30) Plakaten und Social Media darauf aufmerksam machen, um so weitere Freiwillige zu gewinnen und eine größere Beteiligung zu erzielen“, heißt es in dem Antrag. Ziel sei es, auch Einheimische zum aktiven Umweltschutz zu motivieren. Eine Anmeldung sei nicht erforderlich, da eine Grundausstattung mit Eimern, Greifern, Handschuhen und Müllsäcken bereitgestellt werde.
In der jüngsten Ortsbeiratssitzung stieß der Antrag auf gemischte Reaktionen. Eine anwesende Strandkorbvermieterin hinterfragte die Notwendigkeit von Plakaten: „Social Media kostet kein Geld, und es finden ohnehin regelmäßig Müllsammelaktionen am Strand statt. Warum muss diese Aktion plakatiert und finanziell unterstützt werden?“
Unterstützung für den Antrag kam indes aus dem Ortsbeirat. Beiratsmitglied Thomas Schneider betonte: „Es geht dabei schließlich auch um die Sensibilisierung der Menschen.“ Stephan Porst ergänzte: „Ordnung und Sauberkeit im Ort sind immer ein Thema. Wenn jemand sich engagiert und eine große Beteiligung anstrebt, macht uns das als Seebad attraktiver.“
Auch Denise Johannßon von der Tourismuszentrale zeigte sich aufgeschlossen und kündigte an, die Möglichkeit einer Übernahme der Werbekosten aus ihrem Budget zu prüfen. Mathias Ehlers vom Warnemünder Umweltausschuss mahnte abschließend: „Wir sollten dieses zarte Pflänzchen der Eigeninitiative pflegen. Auch eine Initiative wie ‚Warnemünde soll schöner werden‘ hat trotz großer Bemühungen an Beteiligung verloren. Und dass man jetzt einfach mal versucht, das anders zu machen, als über Mund-zu-Mund-Propaganda, kann man gar nicht genug wertschätzen.“
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