Olympisches Segeln vor Warnemünde ist machbar


10. Dezember 2014

Zu diesem Ergebnis kommt eine Machbarkeitsstudie, die Oberbürgermeister Roland Methling heute gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und Sport im Rathaus vorstellte. „Wir konnten auf das Wissen und die Erfahrungen aus den Bewerbungen um Olympia 2000 und 2012 aufbauen. Danach sollen olympische und paralympische Segelwettbewerbe wie auch bei den früheren Bewerbungen auf fünf Bahnen westlich der Hafenzufahrt und drei Bahnen östlich der Hafenzufahrt stattfinden. Das sichert kurze Wege und gute Bedingungen auch für Zuschauerinnen und Zuschauer von Land aus“, ist sich das Stadtoberhaupt sicher.

Das noch „jungfräuliche Mittelmolen-Gelände“ sieht das Stadtoberhaupt als ein großes Bewerbungs-Pfund. Die Flächen für die Segelboote und für technische Ausrüstungen können auf der nördlichen und östlichen Seite der Mittelmole ausgewiesen werden. Bebauungen im direkt angrenzenden Bereich würden als olympisches Dorf fungieren. „Damit stehen wir im Einklang zu den derzeit laufenden Planungen für die Mittelmole. Einzig der Zeitplan für eine Bebauung bzw. die dauerhafte Vermietung oder den Verkauf würde sich bei einer erfolgreichen Olympiabewerbung verzögern“, so der Oberbürgermeister. „Ein Großteil der Kosten reiht sich in die geplanten Projekte zur Gestaltung der Mittelmole ein. Das betrifft insbesondere die Investitionen zu Gunsten des Segelsports. Darüber hinaus geht eine erste Kostenschätzung von insgesamt 32 Mio. Euro Mehrkosten aus, die durch olympische Wettbewerbe entstehen könnten.“

Sportminister Lorenz Caffier sieht die Machbarkeitsstudie als „überzeugendes Plädoyer“ für eine Rostocker Olympiabewerbung. „Sie verbindet in überzeugender Weise die großen sportfachlichen Vorteile des Warnemünder Segelreviers mit den baulichen Vorzügen des Standortes Mittelmole als Olympisches Dorf. Von der Nachhaltigkeit des Konzeptes würde nicht nur Warnemünde, sondern die ganze Region und letztlich das Land Mecklenburg-Vorpommern insgesamt profitieren“, sagt Caffier. Vor diesem Hintergrund müssen nach Auffassung des Ministers auch die prognostizierten Kosten realistisch bewertet werden.

Reinhard Wolfgramm, Geschäftsführer der Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, RGS, erklärte die Eckpunkte der Untersuchung und warb: „Wir können Olympia – sei es mit Berlin, Hamburg oder einer anderen europäischen Stadt.“ Zu den erst kürzlich beschlossenen IOC-Reformen zählen neben einer deutlichen Kostensenkung auch die länderübergreifenden Spiele. Demnach ist es denkbar, dass Warnemünde künftig auch im Zusammenhang mit Stettin, Prag oder Budapest genannt werden darf. „Dass Warnemünde überhaupt ins Kalkül gezogen wird, ist eine große Ehre“, findet Alexander Prechtel, Vorsitzender des Ortsbeirates, der als „Stimme Warnemündes“ im Podium saß und selber begeisterter Segler ist. Für ihn stellt sich nach der Frage des Könnens vor allem die Frage des Wollens: „Will die breite Masse Olympia?“ Noch bevor das Bewerberkonzept eingereicht wird, sind Bürgerbeteiligungen zu dem Thema geplant. „Ich bin zuversichtlich, dass die Studie nicht nur den DOSB sondern auch die Rostocker Bürger überzeugen wird. Als Innen- und Sportminister werde ich mich auch weiterhin für eine erfolgreiche Bewerbung Rostocks stark machen“, sagt Minister Caffier.

Bei olympischen und paralympischen Segelwettbewerben wird von etwa 800 Teilnehmenden ausgegangen. Hinzu kommen Arbeitsmöglichkeiten für die Wettfahrleitungen und die Offiziellen sowie für das Mannschaftsbegleitpersonal und die Vertreterinnen und Vertreter der Medien. Am 21. März 2015 fällt im Rahmen einer außerordentlichen DOSB-Mitgliederversammlung über die Bewerberstadt.

Die 28-seitige Machbarkeitsstudie steht unter der Internetadresse www.rostock.de/olympia zum Download bereit.

Foto: Geomas


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