Nicht nur für den Gabentisch: 23. Tidingsbringer erschienen


26. November 2018

Es ist die nunmehr 23. Ausgabe des Tidingsbringer, die heute Vormittag in Warnemünde präsentiert wurde. „Ein gelungener Mix aus historischen und modernen Themen“, befindet Mathias Stagat, der die Vertretung des erkrankten Leuchtturmchefs Klaus Möller übernommen hatte. 128 Seiten galt es zu befüllen und das ist den 35 Autoren – 70 Prozent von ihnen sind Wiederholungstäter – sehr gut gelungen. Eigentlich war auch nichts anderes zu erwarten, denn nach erfolgreichen 22 Jahren sind der Warnemünder Leuchtturmverein und der Verlag Redieck & Schade als die „Macher“ längst ein eingespieltes Dreamteam.

Den Artikel „Bürgerbrief und Gewerbeschein eines Warnemünders vor 200 Jahren“ von Horst D. Schulz findet Mathias Stagat ganz besonders interessant. Lesenswert sind aber auch all die anderen, etwa der über das einstige Luxus-Kreuzfahrtschiff und spätere russische Walfang-Mutterschiff Hamburg von Joachim Stave oder die Geschichte „Kannibalen in Warnemünde“ von Christoph Wegner. Und dann natürlich unter der Rubrik „Einleuchtend“ ein Abriss zur 120-jährigen Leuchtturm-Geschichte von Heinz-Jürgen „Atze“ Marnau, selbst 25 Jahre lang aktiver Leuchtturmmann. Immer wieder gern durchgeblättert: Die Chronik, akribisch aufgearbeitet von Ronald Piechulek. Sie beginnt in der aktuellen Ausgabe mit der Schließung des Aldi-Marktes am 14. September 2017 und endet mit der 70.000. Leuchtturm „Besteigerin“ Martha T. aus Bad Langensalza am 11. Oktober 2018.

Großen Raum findet im Tidingsbringer Nr. 23 die Geburtstagsaktion „Kinder malen den Leuchtturm“. Aus datenschutzrechtlichen Gründen wurden zwar keine Gewinner veröffentlicht, doch die Geschichte ist nicht im Sande verlaufen: „Wir haben alle teilnehmenden Kindereinrichtungen besucht und uns mit Eis oder Kuchen bedankt. Die ersten sechs Plätze wurden sogar mit regionalen Erlebnisgutscheinen prämiert“, sagt Inge Morenz vom Leuchtturmverein. Viele der eingereichten Kinderzeichnungen sind im Tidingsbringer veröffentlicht: „Ein herrlich buntes Bild“, findet Mitherausgeber Achim Schade. Um den Fortbestand des kleinen informativen Büchleins müssen sich er und sein Kollege Matthias Redieck übrigens keine Sorgen machen, denn auch für die 24. Auflage liegen schon erste Geschichten bereit. Auch den Ehrenvorsitzenden des Leuchtturmvereins, Gerhard Lau, berühren die Kinderseiten ganz besonders und Walter Vogt, wie auch Lau Gründungsmitglied des Vereins, erinnert daran, dass schon im ersten Jahr ein Malwettbewerb initiiert wurde: „Der war aber lange nicht so erfolgreich und farbenfroh“, erinnern sich die beiden Senioren.

Die offizielle Präsentation des 23. Tidingsbringer, wie immer begleitet durch den Musiker Carl Z., findet am Donnerstag um 19.00 Uhr im Strand-Hotel Hübner statt. Der Eintritt ist frei. Das Büchlein ist mit einer Auflage von 1.800 Exemplaren erschienen und ab Donnerstag für 7,60 Euro pro Stück auch in den Warnemünder Buchhandlungen Krakow Nachf. und Möwe zu haben. Ab sofort kann der Tidingsbringer im Internet bestellt werden. Eine Autoren-Signierstunde findet am Sonnabend um 10.00 Uhr in der Buchhandlung Krakow Nachf., statt. Ältere Ausgaben sind beim Leuchtturmverein schon für 4,60 Euro zu haben und noch ältere werden kostenfrei an die Rostocker Tafel abgegeben.

Übrigens den Namen „Tidingsbringer“ hatte sich vor mehr als 23 Jahren der Warnemünder Jürgen Rabbel ausgedacht. Und auch das ist wichtig: Im Tidingsbringer geht nicht nur um Geschichten sondern auch und vor allem um Menschen. Viele von ihnen leben in ihren Beiträgen weiter.


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