Neue Kräuter für das Heimatmuseum

Auf den Weg in den Rostocker Tannenweg hatten sich in der vergangenen Woche Gabriele Köbbert und Jutta Weidemann gemacht. Ziel der beiden Warnemünderinnen war der Walderlebnisgarten Rostock, der von einem gleichnamigen Verein auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Rohde betrieben wird. Nach umfassender Beratung sahen sich die beiden Seniorinnen dort nach neuen Kräutern um. Diese pflanzen sie jetzt in den Garten des Warnemünder Heimatmuseums.

„Der zum alten Fischerhaus aus dem Jahre 1767 gehörende Kräutergarten in der Alexandrinenstraße 31 besteht schon seit geraumer Zeit. Doch nach und nach haben wir ihn so gestaltet, wie er vor rund 100 Jahren angelegt war. Pimpinelle, Lavendel, Fenchel, Liebstöckel, Oregano und Ysop gedeihen hier schon prächtig“, freut sich Hobbygärtnerin Gabi Köbbert, die den sprichwörtlich grünen Daumen für die Kräuter hat. Nun neu hinzugekommen sind Borretsch, Schafgarbe, Thymian, Bärlauch und Beinwell.

Als Vorbild für die Gestaltung des Kräutergartens dient das Buch „Von Timmerjahn, Hollerblüh und Bettstroh“ von Christiane Freuck, in dem auch der historische Warnemünder Kräutergarten eine Rolle spielt. „Die Arbeit hier im Garten des Heimatmuseums macht viel Spaß. Es ist toll zu sehen, wie die Pflanzen, die alle mit einem Namensschildchen versehen sind, bei all dem vielen Regen nur so sprießen“, sagt die ehemalige Lehrerin Jutta Weidemann, die nun im Ruhestand Gabi Köbbert zur Seite steht. „Ich bin froh über die tatkräftige Unterstützung, zumal wir uns richtig gut ergänzen“, gesteht die Witwe des Entertainers Horst Köbbert. Gemeinsam haben die Seniorinnen inzwischen auch das Blumenbeet mit viel Liebe in ein kleines Blütenmeer verwandelt.

Wenn das Warnemünder Heimatmuseum am 1. Juni wieder für Besucher (mit aktuellem Test, es sei denn, man ist vollständig geimpft oder genesen) öffnen darf, sollten diese unbedingt auch einen Blick in den idyllischen Garten werfen.

Sabine Schubert