Museumsverein Warnemünde zieht Bilanz und gibt Ausblick


22. März 2024

Eine besondere Party steht ins Haus: Der Museumsverein Warnemünde feiert seinen 20. Geburtstag. Gegründet wurde er am 9. Oktober 2004 in der Vogtei von 26 Museumsfreunden mit dem Ziel, die Schließung des Heimatmuseums Warnemünde angesichts klammer Stadtkassen zu verhindern. Und die Zahl der Besucher deutlich zu steigern. Beides ist gelungen. Ein guter Grund also, die knapp 200 Mitglieder des Museumsvereins im November zu einem stimmungsvollen Nachmittag mit vielen Erinnerungen einzuladen und mit ihnen zu feiern. Darüber informierte Uwe Heimhardt auf der Mitgliederversammlung des Museumsvereins am Mittwoch im Laak 5. Der Vereinsvorsitzende zog in seinem Rechenschaftsbericht eine durchweg positive Bilanz für das Jahr 2023: 12.193 Besucher wurden im alten Fischerhaus aus dem Jahre 1767 gezählt, im Jahr zuvor waren es 10.470 Besucher. Zudem haben 15 Frauen und Männer den Antrag auf Mitgliedschaft im Verein gestellt, um so den Erhalt des Heimatmuseums zu unterstützen.

„Unsere Hauptaufgabe bestand auch 2023 gemäß Betreibervertrag darin, den Museumsbetrieb mit allen vereinbarten und notwendigen Maßnahmen sicherzustellen. Die wissenschaftliche Museumsarbeit unter Leitung unseres Museumsleiters Christoph Wegner wurde kontinuierlich fortgesetzt. Es wurde archiviert, inventarisiert und digitalisiert“, berichtete Uwe Heimhardt.

Die Sammlung des Heimatmuseums hat sich auch 2023 vergrößert. Es wurden 3.018 Objekte inventarisiert. Darunter viele Dokumente und Fotos aus dem Nachlass von Wolfhard Eschenburg. Im neuen Inventarisierungsprogramm Daphne sind derzeit insgesamt ca. 31.394 Datensätze erfasst. Davon sind 9.353 zum Großteil mit ihren eingescannten Fotos verlinkt. Bedingt durch die Datenmigration müssen die Datensätze erst wieder mit ihren Fotos verbunden werden – eine Aufgabe, die Praktikanten und Ehrenamtler übernehmen.

Für einen Besuch im Heimatmuseum wirbt der Museumsverein auch mit einem historischen Strandkorb aus den 1930er Jahren, der von der BQG Neptun mbH saniert, mit einem Vereinslogo versehen und schließlich ein halbes Jahr im Eingangsbereich des Hotels Ostseeland in Diedrichshagen aufgestellt war. Nun steht er mit gleicher Funktion in Rostock in der Tourist Information am Uniplatz.

Großes Lob zollt der Vereinsvorsitzende den Vorstands- und Vereinsmitgliedern, die verschiedene Instandsetzungsarbeiten durchgeführt, den Museumshof einschließlich Kräutergarten und Blumenbeete gepflegt, den historischen Stockanker mit einem Anstrich geschützt, Türen eines Außendepots und die Tüschentür mit einem frischen Farbanstrich versehen und/ oder beim großen Frühjahrs- und Herbstputz im Museum geholfen haben. „Ganz klar, regelmäßige Reinigungs-, Pflege- und Instandsetzungsarbeiten am und im Museum sind ein wichtiger und nicht zu unterschätzender Teil der Vereinsarbeit. Viele dieser Tätigkeiten würden erst auffallen, wenn sie nicht geleistet würden.“

Die Sonderausstellung 2023 mit dem etwas provokativen Titel „700 Jahre unter Rostocker Herrschaft“, die traditionell am Vorabend des Warnemünder Ümgangs eröffnet wurde, trägt bis heute zu den guten Besucherzahlen des Hauses bei. Die Ausstellung ist noch bis Juni 2024 zu sehen. Eröffnet wird am Vorabend der Warnemünder Woche 2024 eine neue Exposition, die Schiffsmalerei bzw. Schiffsporträts in den Fokus rückt. Auch das Modell des Bäderschiffs „Undine“ wird zu sehen sein.

Am 1. Juli beging das Heimatmuseum den 90. Jahrestag seiner Eröffnung. Zu diesem Anlass schrieben Vereinsmitglied Horst D. Schulz und Museumsleiter Christoph Wegner im Auftrag des Museumsvereins einen neuen, 136 Seiten starken und reich bebilderten Museumsführer mit dem Titel „Das Warnemünde-Museum“, dessen Auflage 1.000 Stück umfasst.

Gut besucht waren im vergangenen Jahr die Museumsabende sowie weitere Veranstaltungen, darunter auch spezielle für Kinder, die allesamt auf großes Interesse stießen. Auch für das Jahr 2024 konnten wieder Referenten gewonnen werden, die interessante und spannende Museumsabende gestalten. Und selbstverständlich gibt es erneute Veranstaltungen zum Internationalen Museumstag, zum Tag des offenen Denkmals und im Rahmen der Stephan-Jantzen Tage. Nicht zu vergessen das beliebte Hoffest für Mitglieder und der kleine, feine Adventsmarkt am 6. Dezember. „Zudem danken wir allen Museumsfreunden, die uns finanziell unterstützt, in unserem Haus Führungen im Rahmen von Klassentreffen, Firmenfeiern und Geburtstagen durchgeführt haben. Angesichts enorm steigender Kosten hinsichtlich der Betriebsführung des Museums sehr wichtig für uns“, betonte Uwe Heimhardt.

Sabine Schubert


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