Eines ist Erika und Gerhard Deubach aus Rostock, Renate Kohnert und Horst Köpke aus Bargeshagen sowie die Brüder Hans-Peter und Karl-Heinz Gaul aus Berlin gemein: Alle sechs waren vom 6. Januar bis 23. April auf Weltreise an Bord der Costa Luminosa. Start und Ziel dieser 107-tägigen Traumreise war das italienische Savannah. Heute machte das 294 Meter lange Schiff in Warnemünde fest und die Weltenbummler trafen sich in geselliger Runde wieder.
Für das Ehepaar Deubach war es nach 2013 bereits die zweite Weltumrundung an Bord eines Costa-Schiffes. Vor drei Jahren hatten sie sich anlässlich ihrer goldenen Hochzeit dazu entschlossen. „Die erste Route führte durch den Panamakanal, die jetzige rund um Kap Horn“, macht der 76jährige Gerhard Deubach einen der Unterschiede aus. Der ehemalige Büromaschinenmechaniker und die Industriekauffrau haben sich zum Ziel gesetzt, noch möglichst viel von der Welt zu sehen. Als besonders schön sind ihnen Jordanien, die Wüstensafari in Dubai, Rio de Janeiro mit dem Zuckerhut, die Tangotänzer in Argentinien und das Elefanten-Waisenhaus in Sri Lanka in Erinnerung geblieben. Einziger Wermutstropfen für Erika Deubach: „Die erhofften Wale haben wir leider nicht gesehen, dafür aber Delfine und fliegende Fische“.
Das Paar aus Bargeshagen hatte vor der Weltreise schon einige Mittelmeerkreuzfahrten mit der italienischen Costa-Reederei gemacht. Wie fast alle Gäste an Bord sind auch sie Costa-Clubmitglieder. „Da bekommt man regelmäßig auch preislich interessante Angebote frei Haus geliefert“, sagt der einstige Warnowwerft-Schiffbauer Horst Köpke. Auch für ihn und seine Partnerin ist es bereits die zweite Weltreise: „Vor dreieinhalb Jahren starteten wir ab Melbourne und jetzt hat es uns wieder gepackt“. Im Sommer möchten die beiden nur ungern von der Ostsee weg: „Hier in Warnemünde haben wir alles, was wir brauchen und immer, wenn wir im Ostseebad sind, genehmigen wir uns ein leckeres Fischbrötchen“, bekennt der 73jährige. Für die ehemalige Lehrerin Renate Kohnert ist eine nächste Reise mit Costa nicht ausgeschlossen: „Es gibt noch einige frei Flecken auf meiner Weltkarte, die ich so gern mit kleinen Fähnchen bestücke“.
Selbstverständlich werden auf einer dreimonatigen Reise auch Bekanntschaften gemacht und Freundschaften geschlossen. So geschehen zwischen den Bargeshägern und den Brüdern Gaul aus Berlin. „Wir lernten uns schon im Bus nach Savannah kennen und die Chemie stimmte gleich“, sagt Hans-Peter Gaul. Der Reise-Journalist weiß außerdem zu berichten, dass am 22. Januar das 125. Kreuzfahrt-Jubiläum begangen wurde. Von Cuxhaven aus schipperten 1891 174 wohlhabende Gäste an Bord der Augusta Victoria ins Mittelmeer. Die erste Costa-Weltreise fand seinen Recherchen zufolge 1977 mit der Eugenio C. statt. „Die mittelgroße Costa-Klasse, zu der auch die Luminosa zählt, eignet sich hervorragend für Weltumrundungen“, lautet sein fachmännisches Urteil. Bruder Karl-Heinz feierte während der Reise übrigens seinen 71. Geburtstag.
23 Länder haben sie alle auf ihrer großen Reise gesehen. Ägypten wurde aus Sicherheitsgründen gestrichen, dafür kam die verlassene Felsenstadt Petra in Jordanien hinzu.
Und auch darüber sind sich alle sechs einig: Zu essen gibt es an Bord immer reichlich und rund um die Uhr. Man muss sich schon ordentlich zusammenreißen, um am Ende nicht zuzunehmen. Glücklicherweise gibt es auf dem Schiff aber viele Bewegungsmöglichkeiten und jeder Ausflug ist letztlich auch Bewegung. Man findet alle Annehmlichkeiten eines tollen Hotels und lernt dabei noch interessante Länder kennen – letzteres natürlich als Stippvisite. Alle Besatzungsmitglieder waren sehr freundlich und auch wenn man kein fließendes Englisch spricht, kommt man zurecht.
Der Altersdurchschnitt bei einer Weltreise liegt bei etwa 70 Jahren. „Das ist natürlich auch der Tatsache geschuldet, dass die Reise sehr lang ist. In Ausnahmefällen nutzen junge Leute ein Sabbatjahr für diese Tour“, weiß Costa-Sprecherin Hanja Maria Richter. Ab 10.599 Euro ist eine Weltreise mit Costa zu haben. Teils großzügige Preisnachlässe sind durch die Club-Mitgliedschaft drin.
Kommentieren Sie den Artikel