Mehr Musiker und Gäste bei der zweiten Jamsession Am Moor


27. April 2025

In Warnemünde und Umgebung leben viele Musikfans. Das wurde bei der zweiten Auflage der Jamsession Am Moor am Sonnabend deutlich. In dem Raum mit den aus Fördergeldern finanzierten neuen Stühlen saßen deutlich mehr Gäste als beim ersten Mal, auch die Plätze auf der Terrasse waren oft gut gefüllt. „Um die 80 Gäste waren etwa gekommen“, schätzt Detlev Hammerschmidt, der diese Reihe aus der Taufe gehoben hat. Ihm folgte Jürgen Dührkop, der inzwischen ebenfalls zu den aktiven Organisatoren und Musikern dieses noch jungen Events gehört. Ort des Geschehens ist der neue Saal der Vereinsgaststätte Landkombüse Am Moor im Warnemünder Wiesenweg statt.

Das Prinzip ist simpel: Musikmachende, die Lust haben, gemeinsam zu singen, zu spielen und ihre Instrumente darzubieten, haben dafür in dem neuen Vereinssaal Gelegenheit. Und das Gute: Es kostet die Gäste keinen Eintritt. Ein Konzept, das sehr nach dem Geschmack beider Seiten ist. „Dieses Mal haben 13 Frauen und Männer auf der Bühne gestanden“, bilanziert Jürgen Dührkop.

Den ersten Song des Abends präsentierten Detlev Hammerschmidt und Sängerin Miriam. Sie spielten „Falling Slowly“ von Glen Hansard aus dem Film „Once“, der mit einem Grammy ausgezeichnet wurde. „Ein beeindruckender Film“, schwärmt der Warnemünder. Deshalb haben die beiden genau diesen Song für den Auftakt ausgewählt.

Erfreulich ist, dass zur zweiten Auflage deutlich mehr Musiker gekommen sind – manche zunächst nur aus Interesse, ohne eigentlich vorgehabt zu haben aufzutreten. So wie Wilhelm, der sich nach Zureden der Organisatoren spontan entschloss und die Gäste mit einem modernen Song positiv überraschte. Wahrscheinlich möchte er auch zur nächsten Auflage am 20. Juni wiederkommen. Jeder Auftritt auf der Bühne wurde mit Beifall belohnt. An diesen Abenden stellen sich alle nur mit Vornamen vor.

Eine Premiere war es auch für Heiko, der seine Trompete mitbrachte und einige Songs – darunter ein selbstgeschriebenes Lied für seine Tochter – zum Besten gab. Ebenfalls neu dabei waren Peter und Christina, die sowohl einzeln als auch als Duo auftraten. „Ich habe mir vor Lampenfieber fast in die Hosen gemacht“, gestand Peter nach seinem ersten Song. Mit ihren Darbietungen und ihrem lateinamerikanischen Gesang brachten sie eine neue klangliche Farbe in den Abend. „Und das Lied von Peter war sogar von ihm selbst geschrieben“, lobte Christina, die anschließend auch eigene Lieder sang.

Für Volkslieder steht Jörg, deren Melodien die Gäste gerne hören und bei denen sie teilweise mitsingen. Jörg hatte sich eine Duettpartnerin mitgebracht. Auch Wolf und Rudi mischten mit – Wolf hatte einen Gürtel voller verschiedener Mundharmonikas dabei, ähnlich wie Jürgen, der ebenfalls mit vielen Mundharmonikas ausgestattet war.

Sessionerprobt sind neben Detlev, Jürgen und Rolf auch Dietmar und Profi Lars Freude. Gemeinsam musizierten sie zur Freude der Gäste durch den Abend – in immer wieder wechselnden Besetzungen oder auch solistisch.

Was da in Warnemünde entsteht, wollten sich auch andere Profis nicht entgehen lassen: DJ Ecco Weber kam mit seiner Frau vorbei. Und im Publikum saßen weitere Musiker – vielleicht greift der eine oder andere bei der dritten Auflage selbst zum Instrument.

Das Wetter spielte allen in die Karten – auch den neuen Gastronomen der Adresse. Viele Gäste genossen ihr Essen auf der sonnigen Terrasse. „Wir hatten einen guten Start in Warnemünde“, offenbarten Anne-Kathrin Andolfi und ihr Partner Marcus Graetz. Auch wenn auf den Tellern alles frisch und sehr lecker aussah: Für einen solchen Musikabend wäre eine kleine Extrakarte mit Snacks oder Kleinigkeiten wünschenswert, die die Gäste nebenbei für einen schmaleren Taler verzehren könnten. Schließlich kommen die meisten an diesem Abend in erster Linie wegen der Musik. „Es war ja eine Premiere, wir setzen uns bestimmt noch einmal mit allen Beteiligten zusammen“, kündigt Detlev Hammerschmidt an.

Den gesamten Abend über wirkte Vereinsschatzmeister Ondra Kitzerow glücklich. Er lief strahlend durch den Saal und die Gaststätte. Auf sein Konto geht auch die Idee zur Gründung eines Vereins für die vielseitige Nutzung des Saales und dessen professionelle Umgestaltung. Die große Resonanz ist ein Beweis dafür, dass diese Idee und das Konzept Anklang gefunden haben – und dass so etwas in Warnemünde bislang gefehlt hat.

Wie gesagt: Ein Termin für die nächste Veranstaltung steht bereits fest. „Es ist der 20. Juni, offen ist noch, ob es wieder um 18 oder erst um 19 Uhr losgeht“, sagte Detlev Hammerschmidt. Der genaue Beginn wird rechtzeitig bekannt gegeben. Schließlich soll jeder, der dabei sein möchte, die Möglichkeit haben – als Gast oder als Musikant.

Maria Pistor


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Rudolfo - 18.05.2025 um 14:41 Uhr
Eine schöne Veranstaltung. Am 20.6. bin ich leider in BW. Also bis demnächst. Vg rudolfo
Jürgen Dührkop - 30.04.2025 um 10:10 Uhr
Herzlichen Dank für diese tolle Resonanz auf den Abend! Sie deckt sich 1 zu 1 mit meinem Erleben. Ich freue mich schon auf die Nummer 3!!
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