Im Marine Science Center Hohe Düne hat gestern der Umweltminister Mecklenburg-Vorpommerns, Till Backhaus, eine medizinische Versorgungsstation für Robben eröffnet. Schon seit 1993 würden Tierheime in MV durch das Land gefördert, erklärt der Minister: „Im Rahmen der Tierheimförderrichtlinie ist auch die Förderung von Einrichtungen für kranke, verletzte oder anderweitig hilflose Wildtiere möglich.“ Es sei sogar gelungen, die Förderung von einst 100.000 DM auf 350.000 Euro zu erhöhen. Jedes Jahr werde die Summe bis auf wenige Euro vollständig ausgeschöpft. „Das zeigt mir: Der Bedarf ist groß. Unsere Mitgeschöpfe verdienen einen respektvollen Umgang. Ganz besonders dann, wenn sie hilflos sind, krank oder verletzt. Diese Tiere sollen angemessen versorgt und nach Genesung wieder ausgewildert werden.“ Mehr als 18.000 Euro hat die Landesregierung über die Tierheimförderrichtlinie in das Projekt investiert.
Durch die Medizinische Versorgungsstation für Robben, kann im Marine Science Center wertvolle Präventionsarbeit geleistet werden. „Damit ist sie ein Ansprechpartner für die Menschen in unserem Land. Sollte eine Robbe am Strand entdeckt werden, gibt es jetzt eine Lösung.“ Bisher war die Tötung aufgefundener Tiere mangels Unterbringungs- und Versorgungsmöglichkeit nicht zu vermeiden. „Durch das Projekt haben die Robben nun eine Chance, tierschutzgerecht versorgt und dann wieder in die Natur entlassen zu werden.“
Foto: MaP
Kommentieren Sie den Artikel