Macher von Warnemünde unterstützen den Brunnen


01. Juli 2021

Der lang gehegte Traum „Ein Brunnen aus Warnemünde für Warnemünde“ könnte schon Mitte nächsten Jahres Wirklichkeit werden. „Mit allen verbindlichen Zusagen steuern wir die 90.000 Euro-Marke an. Das ist deutlich mehr, als wir zu diesem Zeitpunkt erwartet haben“, verkündete Alexander Prechtel vom hiesigen Rotary Club, über den Finanzierung und Durchführung abgewickelt werden. Kalkuliert ist der Neptunbrunnen – so der Arbeitstitel – auf dem Kirchenplatz „all in“ mit mindestens 150.000 Euro. Finanziert allein aus Spenden.

Um das Wir-Gefühl zu stärken und das Vorhaben gleichzeitig weiter voranzutreiben hatte Prechtel in dieser Woche ein Treffen „der Macher von Warnemünde“ einberufen und über den aktuellen Stand informiert. Unter anderen gehören zum Kreis der Leuchtturm-, Warnemünde- und der Kirchenförderverein, der örtliche Handels- und Gewerbeverein und der Stromkreis aber auch einige Unternehmer und Privatpersonen. Jeder kenne Leute und diese sollten auch angesprochen und für das Brunnenprojekt begeistert werden.

„Bisher haben wir das Projekt aus dem Rotary Club heraus mit zwei oder drei Mann vorangetrieben. Jetzt ist es an der Zeit um Hilfe zu bitten“, so Prechtel. Ideen sind gefragt, denn gerade in Warnemünde selbst lasse die Spendenbereitschaft noch etwas zu wünschen übrig. Im Wissen um die arg in Mitleidenschaft gezogene Wirtschaft habe man im Ort erst wenige Gewerbetreibende angesprochen. Das soll sich in Kürze ändern. Das Geld müsse auch nicht sofort fließen – eine Zusage, „wir zahlen bis Mitte, Ende 2022 einen Betrag X“, sei völlig ausreichend. Erholt sich die Tourismuswirtschaft im Ort, hoffe man noch auf „einen großen Schwung aus Warnemünde“.

Erste Zusagen gab es noch am selben Abend: So sicherte Hansi Richert vom Warnemünde Verein, den Erlös des nächsten ordentlichen Kuchenbasars zu: „Das können bis zu 500 Euro werden.“ An ihrer Spendenzusage festhalten wollen auch Guido Eicher von Guido’s Coffeebar und Fahrgastreeder Rainer Möller. Der Handels- und Gewerbeverein als Partner der Rostock Testzentrum GbR will 3.000 Euro stiften. Der Vereinsvorsitzende, Dietmar Vogel, hatte zudem die Idee, den Containerstandort auf dem Kirchenplatz mit einer Werbeplane zu versehen. Im Gespräch sind auch Aufsteller und Merchandisingartikel.

Getreu dem Motto „Tue Gutes und rede darüber“ sollen sich Geldgeber natürlich auch wiederfinden. Dazu wird am Brunnen eine Stele aufgestellt, an der, je nach Spendensumme, unterschiedlich große Namensplaketten befestigt werden. Kleine ab 500 Euro, größere ab 3.000 und noch größere ab 10.000 Euro. Ab 200 Euro werden Spendenquittungen ausgestellt, darunter reicht zur Vorlage beim Finanzamt der Bankbeleg. „Haben wir im September 100.000 Euro deutlich überschritten, werde ich den Rotary Club bitten, die ersten Aufträge auszulösen“, kündigte Prechtel an. Der Bronzegießer brauche Zeit – man rechne mit einem Vorlauf von etwa sechs Monaten. Ein Bauantrag ist nicht notwendig.

Vor mehr als zehn Jahren keimte in Warnemünde der Wunsch nach einem Brunnen auf dem Kirchenplatz auf. Die Stadt wiegelte aufgrund leerer Kassen ab, hatte bei der Sanierung des Platzes aber vorsorglich schon die nötigen Anschlüsse vorgesehen. Der Ortsbeirat Warnemünde/ Diedrichshagen unter dem damaligen Vorsitzenden Alexander Prechtel verlor den Gedanken nie aus den Augen und konnte mit dem Rotary Club eine Institution als Träger gewinnen. Erst Ende vergangenen Jahres hatte man das Projekt offiziell vorgestellt und zur großen Spendenaktion für einen Brunnen auf dem Kirchenplatz aufgerufen. Zur Abwicklung richtete der Rotary Club Warnemünde unter der IBAN DE05 1305 0000 0201 1174 44 ein Spendenkonto bei der Ostseesparkasse Rostock ein. Als Zahlungsgrund sollte „Förderung Projekt Brunnen Warnemünde“ hinterlegt sein.  

Der Entwurf für den Neptunbrunnen stammt von Bildhauer Thomas Jastram. Dargestellt werden drei lebensgroße Bronzefiguren, die Neriden, als Begleiterinnen Neptuns, ausgestattet mit allerlei Meeresgetier aus denen das Wasser fließt. Neptun selbst fehlt auf seinem Postament. Er hat nur Dreizack und Netzt hinterlassen. Warum das so ist, bleibt der Phantasie des Betrachters überlassen. Als sicher gilt schon heute, dass sich Urlauber auf den Sockel stellen, um sich genau dort in Vertretung ablichten zu lassen.


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M.Kittel - 02.07.2021 um 17:59 Uhr
...und wenn der Brunnen groß und attraktiv genug ist, kann wohl die Restaurierung der Mühlenstraße mit den maroden Gehwege/Bürgersteige warten - oder?
lima - 01.07.2021 um 15:27 Uhr
Naja , ein Brunnen am Kirchenplatz ............... ? Damit die Anschlüsse doch noch ihre Berechtigung haben ?
Die Marktstände an den Samstagen werden sich einschränken müssen .
Andere Bauten/Sanierungen wären wichtiger.(Sportstadion)
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