In der vergangenen Woche hatte die Geschäftsführung von MV Werften die Betriebsräte über die aktuelle wirtschaftliche Lage und Zukunftsperspektiven informiert. Das zum Genting-Konzern in Hongkong gehörende Unternehmen hatte im April wegen Corona nahezu alle 3.100 Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt.
In einer Pressemitteilung wird jetzt auf die „Notwendigkeit eines umfangreichen Restrukturierungsprogrammes“ verwiesen. Was es damit konkret auf sich hat, soll „in Zusammenarbeit mit Arbeitnehmervertretern und unter Beteiligung von Experten“ zeitnah erarbeitet und umgesetzt werden. Ziel sei es, das Unternehmen wirtschaftlich zu stabilisieren und in die Lage zu versetzen, das angepasste Bauprogramm sowie Schiffe der Universal Class unter den neuen Marktgegebenheiten zu bauen.
Parallel dazu laufe die Beantragung von Mitteln aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes. Wegen Zahlungsunfähigkeit mussten schon Ende Juni 175 Millionen Euro aus einer Sicherheitsreserve freigegeben werden. Die Landesregierung spricht mittlerweile von einer drohenden Insolvenz und Massenentlassungen. MV Werften hoffen jetzt auch auf Hilfen des Bundes. 570 Millionen Euro sollen bis Ende September fließen.
Foto: Archiv
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