Lockerungen für Geboosterte in MV


12. Januar 2022

Die Corona-Lage in Mecklenburg-Vorpommern sei auch nach zwei Jahren noch angespannt und man brauche auch weiterhin Regeln, um sich zu schützen, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig nach der gestrigen Kabinettssitzung in Schwerin. Sie warb nochmals für das Impfen und Boostern, als einzig möglicher Ausweg. Gleichzeitig verkündete Schwesig aber auch Lockerungen für Geboosterte: Wer seine Auffrischungsimpfung gegen Corona bekommen hat, kann alle Einrichtungen, für die 2G+ gilt, auch ohne zusätzlichen Test nutzen. Die 14-tägige Wartezeit entfällt von heute an. Wer als geboostert gilt oder gleichzusetzen ist, das will der Bund am Freitag regeln.

Auch verkürzt die Landesregierung in ihrer neuen Corona-Verordnung die Quarantäne im Falle einer Corona-Infektion ohne Symptome von 14 auf zehn Tage. In Ausnahmefällen, etwa bei Mitarbeitern im Pflege- oder Gesundheitssegment kann sie sogar auf sieben Tage verkürzt werden. Dann, so, Gesundheitsministerin Stefanie Drese, müsse jedoch ein negativer PCR-Test vorgelegt werden. Für andere Berufsgruppen reiche ein negativer Schnelltest. Wie die Regelung für Kontaktpersonen mit Corona-Infizierten aussieht, will die Bundesregierung ebenfalls am Freitag festlegen. Zielstellung sei, so betonte Manuela Schwesig, dass alle Menschen im Land medizinisch gut versorgt werden können: „Die Intensivmedizin wird für alle Erkrankten gebraucht – nicht nur für Corona-Patienten.“

Der Bioinformatiker und Corona-Experte der Landesregierung, Lars Kaderali, sprach von schweren Wochen, die vor uns liegen. Die geltenden Schutzmaßnahmen reichten zwar aus, die Deltavariante zurückzudrängen, aber nicht um Omikron zum Rückzug zu zwingen. Er wünscht sich mehr FFP2-Masken, mehr Abstand und mehr Impfungen. Diese böten einen sehr guten Schutz vor einem schweren Verlauf, jedoch keinen Schutz vor einer Infektion. Für das Frühjahr und den Sommer zeigt sich Kaderali dennoch optimistisch.

Der Experte wies auch darauf hin, dass bei Infektionen mit der Omikron-Variante zunehmend neue Symptome, wie starke Kopfschmerzen und Durchfälle, zu beobachten sind. Personen, die diese Symptome aufweisen, sollten einen Corona-Test machen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Mecklenburg-Vorpommern wurde gestern mit 426,1 angegeben.

Update 14.01.2022: Der Bund hat heute folgende veränderte Quarantäne-Regeln beschlossen:
Nicht mehr in Quarantäne müssen geboosterte Kontaktpersonen von Infizierten. Das gilt auch für geimpfte Personen, deren Doppelimpfung oder Genesung nicht länger als drei Monate zurückliegt.
Die Quarantänezeit für alle anderen Infizierten und Kontaktpersonen wird von 14 auf zehn Tage verkürzt. Nach sieben Tagen können sie sich mit einem PCR- oder zertifizierten Schnelltest „freitesten“.
Kita und Schulkinder müssen als Kontaktperson fünf Tage in Quarantäne. Haben sie sich infiziert, wird eine siebentägige Isolation angeordnet. Danach müssen sie sich testen lassen.
Für Beschäftigte in medizinischen und Pflege-Einrichtungen sollen Isolation oder Quarantäne sieben Tage dauern. Traten 48 Stunden keine Symptome auf, kann die Absonderung mit einem PCR-Test beendet werden.

Foto: iStock by Getty Images, Tornwang112


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