Kita Strandmuschel: Noch läuft alles nach Plan


12. Oktober 2021

Die Außenmauern des Ersatzneubaus für die Kita „Strandmuschel“ auf dem ehemaligen Sportplatz am Technologiepark Warnemünde stehen. Auf einigen Gebäudeteilen ist sogar schon der Dachstuhl gerichtet, eigentlich der richtige Zeitpunkt für ein Richtfest. Doch das wird es nicht geben: „Wegen Corona halten wir den Ball noch flach und freuen uns auf die Einweihungsfeier in etwa einem Jahr“, orientiert Nils Sommer, Abteilungsleiter Technik beim Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Stadt Rostock (KOE), Bauherr der Kindertagesstätte.

Künftig können hier 183 Kinder betreut werden. Auf etwa 1.500 Quadratmetern entstehen Gruppenräume für den Krippen-, Kita und Hortbetrieb sowie groß­zügige Aufenthalts­- und Bewegungsbereiche. Ausreichend Spielplätze finden im geschützten Innenhof und an der Westflanke des Grundstücks ihren Platz. Als Träger ist für die Gestaltung dieser Außenspielbereiche die Volkssolidarität Rostock zuständig. Man sei gerade in Abstimmung, verrät die Bereichsleiterin für Kindertagesstätten und Horte, Kathleen Lührs. Passend zur Gestaltung der Gebäude, die den Bezug zur Küste aufgreifen und optisch an Fischer­häuschen erinnern, sind Spielgeräte aus Holz geplant.

Auf den Neubau freut sich Kathleen Lührs: „Es wird Zeit! Weil alles so klein und muggelig ist, lieben viele Eltern zwar auch die alte Villa in der Parkstraße, aber die Räumlichkeiten entsprechen einfach nicht mehr dem Standard.“ In der Friedrich-Barnewitz-Straße habe man endlich Platz: „Dann haben wir ein Kinderatelier mit -werkstatt und ein Kinderrestaurant, in dem etappenweise gegessen wird. Das hält den Dreck aus den Gruppenräume raus und wir benötigen viel weniger Mobiliar.“ Zudem soll im Kinderrestaurant in niedriger Höhe noch eine kleine Küche integriert werden. Spielerisch können die Lütten hier ihre Qualitäten als kleine Köche oder Bäcker unter Beweis stellen. „Wir denken an die Verarbeitung von saisonalem, vielleicht sogar im Außenbereich selbst angepflanztem und geerntetem Obst und Gemüse“, so Lührs.

Bis es endlich soweit ist, wird voraussichtlich auch der Sommer 2022 ins Land ziehen. „Wir liegen zwar noch im Plan, doch wegen fehlender Baumaterialien wird es in der Ausbauphase zunehmend schwieriger, alles im Fluss zu halten“, schränkt der zuständige KOE-Projektleiter, Stefan Bölkow, ein. Er rechnet mit einer Fertigstellung zum Anfang des vierten Quartals 2022. Dass man für den Kita-Ersatzneubau auf eine unbebaute Grünfläche zurückgreifen konnte, war, so Bölkow, ein großes Glück: „Es gab keinerlei Einschränkungen, alles entspricht den neusten Standards“, führt der Projektleiter aus.

Die Eingeschossigkeit und schwellen­lose Übergänge ermöglichen die uneingeschränkte Barriere­freiheit. Geheizt wird mittels Fernwärme. Zusätzlich soll auf dem Satteldach noch eine Photovoltaikanlage zur Eigenversorgung installiert werden. Räume für Batteriespeicher stehen zur Verfügung. Das gesamte Gelände wird eingezäunt, damit die Kinder nicht einfach auf die Straße laufen können. Selbst für das Holen und Bringen – in vielen Einrichtungen ein verkehrstechnisches Problem – hat man sich eine kleine Besonderheit einfallen lassen: Die Eltern fahren eine kleine Schleife auf das Gelände und die Friedrich-Barnewitz-Straße wird nicht belastet.

Seit 1993 ist die Kindertagesstätte „Strandmuschel“ in Trägerschaft der Volks­solidarität. Aktuell befindet sie sich in einer Villa aus dem Jahr 1905. Das Gbäude wird seit 60 Jahren als Kita genutzt. Vornehmlich von Kindern, die aus dem Einzugs­gebiet Warnemünde und Diedrichshagen kommen oder deren Eltern in Warnemünde arbeiten. Mit dem Neubau wird sich die Anzahl der Betreuungs­plätze mehr als verdoppeln. Finanziert wird der voraussichtlich 4 Mio. Euro teure Neubau über Eigenmittel des KOE und Kredite.


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