Kekse essen für den Warnemünder Brunnen

Immer mehr „Sympathisanten“ finden sich für das Warnemünder Brunnenprojekt. Neu hinzugestoßen ist jüngst die in Rostock beheimatete Bäckerei Sparre, die auch im Ostseebad zwei Filialen unterhält. Zur Unterstützung des Brunnens auf dem Kirchenplatz wird ab Montag in allen 18 Filialen der Stadt „Brunnengebäck“ angeboten – ein Buttergebäck in zwei Ausführungen, mit und ohne Marmeladenklecks. Die 200 Gramm-Packung ist für 3,90 Euro zu haben.

Um erkennbar eine Verbindung zum Wasserspiel mit Arbeitstitel „Neptunbrunnen“ herzustellen, muss man etwas um die Ecke denken: Dargestellt wird nämlich die Plattform, auf der Neptun zwar mit Abwesenheit glänzt, immerhin aber einen Fußabdruck – symbolisch der Marmeladenklecks – hinterlassen hat. „Wir haben alles Mögliche ausprobiert und Platten lassen sich nun mal am einfachsten darstellen“, sagt Karl-Heinz Balloff. Der Warnemünder ist der Schatzmeister des hiesigen Kirchenfördervereins und ihm sei es gedankt, dass es überhaupt zum „Brunnenkeks“ gekommen ist. Hatte der Verein anfangs noch darüber nachgedacht, die Spendenaktion für den Brunnen auf dem Kirchenplatz über das eigene Konto laufen zu lassen, musste dieser Gedanke wieder verworfen werden: „Das gibt unsere Satzung nicht her und wir hätten dadurch möglicherweise unsere Gemeinnützigkeit verloren“, so Balloff. Unterstützt werden sollte das Vorhaben aber auf jeden Fall irgendwie und man machte sich Gedanken, wie dies geschehen könnte.

Vor etwa zwei Monaten hatte Karl-Heinz Balloff das Gespräch mit der Bäckerei gesucht. Seit Jahren ist er mit dem Geschäftsführer, Michael Sparre, gut bekannt. Dieser hatte ein offenes Ohr, verwies an seine Prokuristin Sabrina Rohrlapper und die Dinge nahmen ihren Lauf… Kreiert wurde der „Terrassenkeks“ übrigens durch Sparre-Konditorin Fanny Andresen, aufgewachsen in Warnemünde, und deren Mann Stephan, seines Zeichens Konditormeister.

Schon zum Gemeindefest am Sonntag, anlässlich des 150. Kirchenjubiläums, hat die Bäckerei 150 Gebäckpäckchen gespendet. „Einen Teil davon werden wir gleich vor Ort zum Kauf anbieten. Das Geld geht dann 1:1 auf das Brunnenkonto“, kündigt Balloff an. Damit nicht genug, hat die Bäckerei Sparre bereits „eine größere Spende“ für den Brunnenbau in Aussicht gestellt. Fazit: Kekse essen lohnt sich wieder und die Bikinifigur hat Zeit bis zum nächsten Sommer.

Für alle, die lieber Geld geben, als Kekse zu essen, hat der Rotary Club Warnemünde unter der IBAN DE05 1305 0000 0201 1174 44 ein Spendenkonto bei der Ostseesparkasse Rostock eingerichtet. Als Zahlungsgrund sollte „Förderung Projekt Brunnen Warnemünde“ hinterlegt sein und auf Wunsch werden auch Spendenbescheinigungen ausgestellt.