Der Naturschutzbund, Nabu, sorgte am Sonnabend für klare Verhältnisse am Strand hinter der Yachthafenresidenz. Drei Strandabschnitte Richtung Markgrafenheide wurden bei der Sammelaktion vom Zivilisationsmüll befreit, der nicht nur durch die Ostsee angeschwemmt wurde. Auch die Strandspaziergänger hinterlassen einigen Unrat, wie beispielsweise Getränkeflaschen, Kronkorken oder Zigarettenkippen. „Wir haben in zwei Stunden mit 42 ehrenamtlichen Teilnehmern 83 Kilogramm Müll am Strand und in den Dünen gesammelt und möchten mit unserer Aktion auf die zunehmende Problematik aufmerksam machen“, sagte Kim Detloff vom Nabu Berlin.
Unterstützung erhielten die Naturschützer von den in Warnemünde und Rostock ansässigen Wassersportvereinen. Die Sportler möchten ebenfalls beim Tauchen oder Segeln klare Verhältnisse im und auf dem Wasser. So wurden auch an der Mole die Unterwasserverhältnisse überprüft und gefährliche Schnüre, Plastikreste und Netze gleich entsorgt. Die sind nicht nur für Meeresbewohner und Seevögel gefährlich, sondern können auch für Taucher lebensbedrohlich werden.
Laut Nabu werden die Müllberge hauptsächlich durch den Tourismus und die Fischerei verursacht und so gelangen pro Jahr bis zu 13 Millionen Tonnen Plastik in die Weltmeere. Vieleicht ein Grund mehr, um beispielsweise auf die Plastiktüten beim Einkauf zu verzichten und zur Papiertüte zu greifen? Der Großteil der Abfälle soll nach einer Studie des Naturschutzbundes überwiegend vom Land, über die Zuflüsse, ins Meer gelangen. Die Hansestadt Rostock stellte den Natur- und Umweltschützern Mülltonnen für die Sammelaktion am Wochenende zur Verfügung. Im September soll es wieder eine große Aktion beim internationalen Küstenputztag an Rostocks Küste geben.
mkls
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