Ab Freitag, 10. September, wird die Ostsee wieder für zwei Wochen Schauplatz einer der wichtigsten militärischen Übungen. Das Großmanöver „Northern Coasts“ (NoCo) ist ein essentieller Bestandteil bei der streitkräfteübergreifenden Kooperation im Ostseeraum.
In diesem Jahr hat Schweden die Leitung des internationalen Großmanövers, bei dem mehr als 2.000 Soldaten aus 14 Nationen zusammenkommen, übernommen. Über 30 Schiffe, 10 Luftfahrzeuge und diverse Landeinheiten trainieren in einer fiktiven Lage an Land und im Seegebiet vor der Küste Schwedens das komplexe Zusammenspiel aller Akteure. Die Deutsche Marine entsendet hierfür die Fregatte Hamburg, die Minenjagdboote Weilheim und Sulzbach-Rosenberg sowie ein Boarding-Team vom Seebataillon aus Eckernförde.
Große internationale Übungen bieten einzigartige Gelegenheiten, sich mit fremden Küstengewässern vertraut zu machen. Gerade die Ostsee ist als Operationsgebiet schwierig. Meerengen, Belte, Sunde und geringe Wassertiefen stellen eine besondere Herausforderung dar. Hier den Überblick zu behalten, gemeinsam zu operieren und zu agieren ist der Grundgedanke dieses Manövers. Gleichwohl hat die maritime Übung zum Ziel, die Fähigkeiten zu stärken und nationale Mittel zu bündeln, um kombinierte Operationen wirksam durchzuführen.
Die Übungsserie Northern Coasts wurde 2007 von der Deutschen Marine ins Leben gerufen. Es ist die Schwerpunktübung des Inspekteurs der Deutschen Marine. Jährlich wechselnd sind Deutschland, Dänemark, Schweden und Finnland für die Durchführung verantwortlich. Teilnehmer in diesem Jahr sind: Belgien, Kanada, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Lettland, Litauen, Polen, die Niederlande, Norwegen, Schweden und die USA.
Der Schutz der Nordflanke gilt als elementarer Schwerpunkt der Deutschen Marine bei der Rückbesinnung zur Landes- und Bündnisverteidigung.
Foto (Archiv): Bundeswehr / Bastian Fischborn (Fotografin: Tanja Wendt)
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