Heinkel vor 100 Jahren in Warnemünde – Sonderausstellung eröffnet


14. Oktober 2022

Das Wirken des deutschen Ingenieurs, Flugzeugkonstrukteurs und Werkleiters, Ernst Heinrich Heinkel, in Warnemünde und Rostock steht im Fokus einer Sonderausstellung „Heinkel in Rostock. Innovation und Katastrophe“, die gestern im Kulturhistorischen Museum eröffnet wurde.

Die Ausstellung geht der ambivalenten Geschichte der Ernst Heinkel Flugzeugwerke in Rostock nach, die vor 100 Jahren in Warnemünde mit dem Bau von Flugzeugen begann. Innerhalb von 20 Jahren wurden sie zum größten Industriebetrieb Mecklenburgs und prägten die Stadt Rostock nachhaltig.

Die Sonderausstellung verfolgt die enge Beziehung zwischen der Geschichte des Unternehmens und der Stadtentwicklung in den 1920er und 1930er Jahren. Sowohl Rostocks Aufstieg zur Großstadt als auch die Bombenangriffe auf die Stadt im April 1942 wären ohne den Flugzeugbau kaum denkbar gewesen. Die Spuren Heinkels reichen dabei bis in die Gegenwart.

Mit dem Flugzeugbau untrennbar verbunden ist allerdings auch die Geschichte von Zwangsarbeit und NS-Eroberungswahn. Das Kulturhistorische Museum, Klosterhof 7 in Rostock, zeigt bis zum 22. Januar 2023 zahlreiche originale Stücke aus den Flugzeugwerken, spektakuläre Fotografien aus dem Heinkel Firmenarchiv und aus zahlreichen privaten Sammlungen. Sie lässt auch Zeitzeugen zu Wort kommen. Öffentliche Führungen finden immer donnerstags um 17 Uhr (außer am 22. und 29. Dezember), sowie sonntags, den 16. und 30. Oktober, 13. und 27. November, 11. Dezember sowie 8. und
22. Januar um 11 Uhr statt.

1888 in Grunbach im Remtal bei Stuttgart (Baden-Württemberg) geboren, gilt Ernst Heinkel als einer der bedeutendsten deutschen Pioniere und Unternehmer der Luftfahrtindustrie. 1922 gründete er in Hohe Düne die Ernst Heinkel Flugzeugwerke. Mit der He 70, die er im Auftrag der Deutschen Lufthansa entwickelte, schrieb er Luftfahrtgeschichte. Die Maschine galt 1932 als schnellste der Welt und erreichte eine Geschwindigkeit von damals sensationellen 370km/h. Die Universität Rostock verlieh ihm daraufhin die Ehrendoktorwürde.

Fotos: Joachim Kloock


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