Happy birthday, Klaus Möller!


04. Juni 2020

Schon von weitem erkennt Leuchtturmchef Klaus Möller, dass seine heutige Fahrradtour durch das Ostseebad keine alltägliche sein würde. Trotz Corona hatte sich eine mittelgroße Menschentraube am Turm versammelt – unter Einhaltung der Abstandsregeln wohlgemerkt. Alles andere als alltäglich war auch der Anlass dieser Zusammenkunft, denn der Warnemünder feiert heute seinen 70. Geburtstag. Und das, da waren sich enge Freunde und Wegbegleiter einig, sollte er keinesfalls alleine tun.

Kurz entschlossen hatten seine beiden Mitstreiter im Vereinsvorstand, Inge Morenz und Mathias Stagat, deshalb einen kleinen Freiluftempfang organisiert. Tatkräftig und konspirativ unterstützt durch Karin Möller, Ehefrau des Jubilars. Zu den Gratulanten zählten neben Partnern und Leuchtturmmännern auch Hildi und Gerhard Lau. Letzterer übergab die Vereinsführung im Jahr 2012 an seinen Nachfolger Klaus Möller. Wann dieser aber tatsächlich Mitglied im Verein wurde, darüber streiten sich die Geister. Während Inge Morenz den Aufnahmeantrag vom 6. Februar 2000 in den Händen hält, ist in der Ahnengalerie in der Bodenstation das Eintrittsjahr 1998 zu lesen. Egal! Auf jeden Fall ist es verdammt lang her und seine Beweggründe überhaupt mitmachen zu wollen, formuliert Klaus Möller heute so: „Der Leuchtturmverein unter Gerhard Lau und Walter Vogt hatte zur damaligen Zeit schon viel für Warnemünde getan. Ihr Engagement war von Beginn an übergreifend und das gab letztlich auch für mich den Anstoß, etwas tun zu wollen.“ Das Amt des Vorsitzenden des Fördervereins Leuchtturm Warnemünde e.V. bekleidet er heute jeden Tag 24 Stunden lang mit viel Stolz und noch mehr Herzblut.

Doch der gelernte Seemann und spätere Diplom-Ingenieur für Logistik ist auch ein anerkannter Chronist und Sammler rund um Warnemünde. Seine Sammelleidenschaft wurde 1965 zur Konfirmation mit zwei Kanonenkugeln entfacht. Er begann alles über die Warnemünder Geschichte zu sammeln, was ihm in die Hände kam: Bücher, Broschüren, alte Postkarten, Ansichtskarten und Fotos, kleine Graphiken, Plakate, Flugblätter und Handzettel, Dokumente und Urkunden, Briefmarken oder Gedenkmünzen mit Warnemünder Motiven. Man kann davon ausgehen, dass Klaus Möller den vermutlich größten privaten Fundus zur Warnemünder Geschichte zusammengetragen hat. Sein wertvollstes Exponat ist das Original der 1. Lotsenordnung zu Warnemünde aus dem Jahre 1729. Wünsche, seine Sammlung betreffend, hat er deshalb auch nicht: „Ich habe alles, was ich haben wollte, sogar eines der seltenen historischen blau-weißen Straßenschilder“, freut sich der heute 70-Jährige über die Rarität.

Was sein geliebtes Warnemünde betrifft, ist er nicht ganz so zufrieden: „Ich hoffe sehr, dass es uns gemeinsam mit dem Ortsbeirat und der Stadt Rostock gelingt, Dinge umzusetzen, um den Ort für Touristen und Bewohner attraktiver zu machen. Einwohner dürfen nicht hintenangestellt werden“, lautet sein Geburtstagswunsch.

Eine gute Nachricht und damit ein vorfristiges Geburtstagsgeschenk erreichte Klaus Möller schon gestern per Post: Wie das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Stralsund (WSA) mitteilt, darf auch der Leuchtturm Warnemünde unter Einhaltung der geltenden Hygiene- und Abstandsregeln wieder öffnen. Dazu wird jetzt ein Konzept ausgearbeitet. Wann die Turmsaison 2020 tatsächlich wieder beginnt kann, ist noch keine beschlossene Sache.


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