Großflächige Überschwemmungen auch in Warnemünde


11. Januar 2024

Der Dauerregen rund um den Jahreswechsel hat auch vor Warnemünde nicht haltgemacht – mit verheerenden Auswirkungen auf die Kleingartenanlage Am Moor. Etwa 300 von insgesamt 400 Parzellen stehen quasi unter Wasser, wie Mathias Ehlers vom Warnemünder Umweltausschuss in der Ortsbeiratssitzung am Dienstag berichtete. Diese Situation offenbart Versäumnisse, die trotz vergangener Hochwasserereignisse nicht angemessen angegangen wurden. „Es sind durch den Dauerregen der letzten Wochen Versäumnisse zu Tage getreten, von denen die breite Öffentlichkeit annahm, dass aus den Ereignissen in 2011 die richtigen und vollständigen Schlüsse gezogen und daraus ableitbare Maßnahmen längst abgeschlossen wurden“, betont der Ausschussvorsitzende besorgt.

Nicht nur Kleingärtner sind von den Überflutungen betroffen, sondern auch der Warnemünder Rassekaninchen-Zuchtverein M 59 e.V. sowie die Leichtathleten des SV Warnemünde. Fatal: Hinweise der Gartenfreunde zu übervollen Gräben soll es bereits zu Weihnachten und Neujahr gegeben haben. Aktuell scheint es keine funktionierende Anbindung an das Laak-System zu geben, was dringende Maßnahmen erfordert. „Die Entwässerung des riesigen Areals zwischen Technologiepark und Friedhof muss auch im Zusammenhang mit dem Sportplatz überdacht und bereits begonnene Konzepte dringend zu Ende gebracht werden“, mahnt Ehlers. Er forderte zudem eine Verbesserung des Alarmmanagements und der Informationspflicht gegenüber den Anwohnern.

Gottfried Behrens, Trainer und Übungsleiter des SV Warnemünde, Abt. Leichtathletik, unterstützt die Forderungen nach verstärkten Hochwasserschutzmaßnahmen. Er drängt auf eine umgehende Thematisierung dieses Problems in der März-Ortsbeiratssitzung. „Es hat oberste Priorität, dem Thema Hochwasserschutz Zeit und Raum zu geben“, betonte auch Axel Hinz, Vorsitzender des Kleingartenvereins Am Moor. Die Betroffenen haben konkrete Vorstellungen und möchten in die Gespräche unbedingt miteinbezogen werden. Ein besorgter Warnemünder, Per Grohmann, drückt die Dringlichkeit noch deutlicher aus: „Es ist Eile geboten, denn Warnemünde ist fast angesoffen.“

Eine Anwohnerin schlägt vor, das Wassermanagement als großes Thema in das Strukturkonzept für Warnemünde zu integrieren. Starkregenereignisse und Trockenheit stellen eine wachsende Herausforderung dar, der sich die Bevölkerung bewusst werden muss.

Die Forderungen nach schnellen und effektiven Maßnahmen im Hochwasserschutz werden lauter, und die Betroffenen hoffen auf Unterstützung und Rückenwind aus dem Ortsbeirat, um Warnemünde vor weiteren Überschwemmungen zu bewahren.


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