Am 19. Juli 1913 starb der große Held Warnemündes, Stephan Jantzen, im Alter von 85 Jahren. Das Leben und Wirken des „Kommandür“, wie ihn seine Leute respektvoll nannten, ist eng mit den Seenotrettern verbunden.
Schon im Alter von 40 Jahren wurde er zum Lotsenkommandeur berufen und nahm damit – so war es seinerzeit üblich – auch die Aufgabe des Vormanns der lokalen Seenotrettungsstation wahr. Viele Rettungseinsätze der Station Warnemünde fanden unter seiner Leitung statt. Die Tapferkeit und Selbstlosigkeit des Mannes ist legendär und das nicht nur wegen einer spektakulären Rettungsaktion mit einem Raketenapparat, bei der er und seine Mannschaft während einer Sturmflut im November 1872 sechs Menschen in Sicherheit bringen konnten.
Traditionell haben sich die Seenotretter von Warnemünde heute mit einer Gedenkminute an Stephan Jantzen erinnert. Ort des Geschehens: Der Seenotkreuzer Vormann Jantzen, der vorrübergehend als Ersatz für die Arkona in Warnemünde liegt. Das Schiff wurde in Anerkennung für die Lebensleistung des ersten Vormanns der Warnemünder Station der DGzRS nach ihm benannt.
Fotos: Seenotretter
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