Freundliche Geschwindigkeitsmessung in der Parkstraße


22. Dezember 2021

Seit heute gibt es in der Warnemünder Parkstraße – ortseinwärts zwischen Sporthalle und Dünenquartier – eine elektronische Geschwindigkeits-Anzeigetafel. Installiert wurde das akkubetriebene Display an einem Laternenmast, der des nachts auch den Strom zum Aufladen liefert.

Ein wichtiger weiterer Etappensieg für die Bürgerinitiative „Rettet den Küstenwald“ (BI), die sich den „Tempo-Smiley“ im Zusammenhang mit einem eigenen Konzept zum Ausbau des Geh- und Radwegs gewünscht hatte (DWM berichtete). Umso mehr freut sich BI-Sprecherin Annette Boog über dessen Umsetzung und das auch noch zu Weihnachten: „Es ist gut und wichtig, dass Tempo 30 an dieser Stelle nicht nur ausgeschildert ist, sondern, dass es darüber hinaus mit Freude und einem Augenzwinkern flankiert wird. Für uns ein ganz tolles Weihnachtsgeschenk.“

Doch die „freundliche“ Hinweisanzeige in der stark befahrenen Parkstraße hat viele Mütter und Väter – auch der Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau, Holger Matthäus, gehört dazu. Er hatte sich in der Stadtverwaltung dafür eingesetzt, an dieser Stelle eine Geschwindigkeitsanzeige zu installieren.

Schon seit dem Sommer werden in Rostock vermehrt elektronische Anzeigetafeln zur gefahrenen Geschwindigkeit an Straßen installiert. Verkehrsteilnehmer stoßen auf sie bereits an der L22 Höhe Kehrwieder, im Asternweg (Gartenstadt/ Stadtweide), in der Oldendorfer Straße (Krummendorf) und in der Neubramowstraße (KTV). „Wir wollen allen Menschen im öffentlichen Verkehrsraum eine sichere Bewegung ermöglichen. Die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit zeigt auch Respekt vor den Mitmenschen“, erläutert Holger Matthäus.

Wichtig: Geschwindigkeitskontrollen durch die Ordnungskräfte und Polizei werden durch die Displays nicht ersetzt. Sie stellen vielmehr eine Begleitmaßnahme dar. Bei Bedarf können diese Anzeigen flexibel an beliebig andere Stadtorte versetzt werden.

Sollte sich bestätigen, dass Fahrzeugführer die Hinweise nicht beachten und weiterhin regelmäßig zulässige Höchstgeschwindigkeit überschreiten, werden mobile, durch Bußgeld bewährte Messungen, beauftragt. Auch bauliche und verkehrsorganisatorische Maßnahmen kommen in Betracht. Das letzte Mittel an Unfallhäufungsstellen sind dann fest installierte Blitzersäulen.

Überhöhte Geschwindigkeiten von Kfz gerade in Städten erhöhen das Unfallrisiko für alle, insbesondere aber für ungeschützt Fußgänger und Radfahrer. Während bei einer Geschwindigkeit eines Kfz von Tempo 30 die durchschnittliche Strecke bei einer Gefahrenbremsung etwa 1,5 Meter lang ist, verlängert sich der Bremsweg bei Tempo 50 schon auf 12,5 Meter.

„Sicherheit geht vor Geschwindigkeit! Darum ist eine geringe innerstädtische Höchstgeschwindigkeit auch so wichtig für ein unfallfreies Verkehrsgeschehen. Besondere Vorsicht ist an den Stellen geboten, an denen Fußgänger queren oder solche Straßenabschnitte, auf denen Radfahrer mangels Alternative die Straße nutzen müssen“, so Holger Matthäus. Auch auf die Geräuschemission hat die Geschwindigkeit enorme Auswirkungen. Bis 30 Kilometern pro Stunde sind die Rollgeräusche bestimmend, oberhalb dieser Geschwindigkeit kommt zusätzlich die Emission des Motors dazu.


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