"Fliegende Enten" und Weihnachtsgeschenke für Bedürftige


11. November 2020

Anfang Dezember hätte im Dock Inn Hostel die vierte Obdachlosen Weihnachtsgala stattfinden sollen. „Das haben wir mittlerweile abgeschrieben, denn die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln sind bei so einer Veranstaltung kaum einzuhalten“, bekennt Uwe Krostitz vom Team „Rostocker Weihnachtsengel“. Die Initiative kümmert sich um die Organisation dieser ganz besonderen Weihnachtsfeier für sozial benachteiligte Menschen unserer Stadt. Schon zwei Mal war das Dock Inn Warnemünde Ort des Geschehens. Corona-bedingt ist in diesem Jahr alles anders.

„Helfen wollen wir unbedingt, nur in veränderter Form“, betont Weihnachtsengel Dominic Schmidt. Denn nur weil Corona ist, habe sich das Leben für Obdachlose nicht geändert. „Ganz im Gegenteil ist es für sie in vielerlei Hinsicht sogar noch belastender geworden.“ Doch wie kann die Unterstützung unter Corona-Bedingungen aussehen? Lange haben Uwe Krostitz und seine Mitstreiter darüber nachgedacht, wie sie es am klügsten anstellen. „Wir werden natürlich wieder Geschenkbeutel packen und diese dann zu den Menschen in die Einrichtungen bringen“, verrät Uwe Krostitz. Er weiß, dass die Bedürftigen dort als Gruppen erfasst sind. Die Wohngruppen gelten als Haushalte und diese wiederum veranstalten kleinere Adventsfeiern. „Das ist der passende Zeitpunkt, unsere Geschenke abzuliefern.“

Und damit es so richtig rund wird, legt das Dock Inn Hostel noch einen oben drauf: Hier werden nicht nur die Geschenke zwischengelagert und verpackt, sondern im großen Stil auch Weihnachtsenten gebraten. „Wenn die Menschen nicht zu den Enten kommen können, bringen wir die Enten eben zu den Menschen“, kündigt Hostel Geschäftsführer Christoph Krause an. Die Idee der „fliegenden Enten“ war damit geboren und neben Geschenkebeuteln werden auch Assietten mit Weihnachtsessen ausgeliefert.

Was sich nicht geändert hat, ist, dass die Weihnachtsengel auch in diesem Jahr wieder auf Unterstützung angewiesen sind. Personell sei man gut aufgestellt, denn die Helferliste ist lang. „Finanziell können wir allerdings noch gut Hilfe gebrauchen. Es soll schließlich Geschenke geben und die kosten nun mal Geld“, bringt es Uwe Krostitz auf den Punkt. Ihm schwebt vor, in diesem durch die Pandemie geprägten Jahr, auch Hygieneartikel beizulegen. Der Verein Diakonie Rostocker Stadtmission e.V. hat unter der IBAN: DE45 1305 0000 0202 2222 33 ein Spendenkonto eingerichtet. Als Verwendungszweck sollte „Weihnachtsengel“ eingetragen werden.

Und noch etwas: In den vergangenen Jahren haben die Rostocker Weihnachtsengel immer auch eine Weihnachtsfeier für sozial benachteiligte Kinder veranstaltet. Ob sie auch in diesem Jahr stattfinden darf, wird Ende des Monats entschieden.


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