Fangverbote für die Ostsee – Angler müssen auf Dorsch verzichten


30. Oktober 2023

Die EU-Fischereiminister haben sich in der vergangenen Woche auf die erlaubten Fangmengen in der Ostsee im kommenden Jahr geeinigt. Danach haben die Fangverbote für Hering und Dorsch in der westlichen Ostsee Bestand. Ausnahmen gibt es weiterhin für die kleine Küstenfischerei auf Hering mit passiven Fanggeräten, wie Stellnetzen und Reusen. Dorsch und Hering dürfen aktuell – mit Ausnahme der kleinen Küstenfischerei – auch vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns nur als Beifang in den Netzen landen. Beim Dorsch sinkt die für 2024 erlaubte Fangmenge für deutsche Fischer um 30 Prozent auf 73 Tonnen. In der östlichen Ostsee bleibt sie unverändert bei 54 Tonnen.

Ganz hart trifft es die Ostseeangler. Für sie sprach der EU-Ministerrat im kommenden Jahr ein komplettes Fangverbot auf Dorsch aus. Mecklenburg-Vorpommerns Fischereiminister Till Backhaus hat die Entscheidung so erwartet. Rein fachlich hält er sie sogar für begründbar „Dennoch muss ich ganz klar sagen, dass ich mir eine andere Entscheidung gewünscht hätte. Erst vergangene Woche habe ich mich nochmals schriftlich an Cem Özdemir gewandt und darum gebeten, sich für die Interessen der deutschen Küstenländer stark zu machen“, so der Minister. Stellt die Freizeitfischerei für den Tourismus – speziell in der Nebensaison – doch eine nicht unerhebliche Einnahmequelle dar.

„Insgesamt müssen wir feststellen, dass die Kutter- und Küstenfischerei und mit ihr ein jahrhundertaltes Kulturgut im Niedergang begriffen ist. Selbst eine Besserung der Rahmenbedingungen in einigen Jahren kann den befürchteten Niedergang der Ostseefischerei nicht mehr aufhalten, da es bereits jetzt an Nachwuchs und an einer soliden wirtschaftlichen Basis fehlt.


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