Es ist angerichtet: Die 82. Warnemünder Woche kann beginnen.


02. Juli 2019

Am kommenden Sonnabend, 6. Juli, beginnt die drittgrößte Segelveranstaltung Deutschlands. 1.400 Segler kommen dafür nach Warnemünde. Für Senator Steffen Bockhahn – er ist unter anderem auch für den Sport in der Hanse- und Universitätsstadt verantwortlich – hat die Warnemünder Woche nicht nur aus sportlicher Sicht einen hohen Stellenwert: „Vielen Dank an all diejenigen, die die Warnemünder Woche organisieren. Das ist schon etwas ganz besonderes. Diese Veranstaltung bringt einen immensen Mehrwert für Rostock und die ganze Region.“

Den Auftakt des großen Sommerfestes an Land bildet traditionell der „Niege Ümgang“, bei dem zahlreiche Teilnehmer durch Warnemünde ziehen und dabei von tausenden Schaulustigen umjubelt werden. Seit nunmehr 18 Jahren und genau genommen noch darüber hinaus ist Inge Regenthal, Vorstandsmitglied im Warnemünde Verein, Hauptorganisatorin des farbenfrohen Spektakels: „Wir erwarten für den Umzug 2.500 bis 3.000 aktive Teilnehmer. Mit dieser Vielzahl an Beteiligten werden wir eine Darstellung aus Tradition und Moderne erleben“, kündigt die engagierte Warnemünderin an. Das sich anschließende Kulturprogramm mit Auftritt der Trachtengruppe, Vorstellung der historischen Warnemünder Persönlichkeiten und Fassbieranstich auf der Bühne am Leuchtturm bildet den feierlichen Abschluss des Eröffnungsprogramms. Auf die Frage nach ihrem persönlichen Highlight der kommenden Warnemünder Woche antwortet Inge Regenthal: „Ich denke im diesjährigen Programm ist für jeden etwas dabei: von Pop- über Blues- zu Rock-Musik, das Shantychortreffen mit über 200 Sängern oder das Trachtentreffen am zweiten Warnemünder Woche Wochenende zum Beispiel.“

Sportlich beginnt die 82. Warnemünder Woche am Eröffnungswochenende gleich mit mehreren Höhepunkten: Direkt vom Strand vor der Sport Beach Arena aus starten nach zehnjähriger Pause wieder die Surf-Raceboards in ihre Weltmeisterschaft. Los geht‘s am Sonntag, 7. Juli. „100 Surfer aus 19 Nationen, darunter auch Argentinien und China, haben gemeldet“, freut sich Thomas Michaelis von der Deutschen Windsurfing Vereinigung (DWSV), der sich schon seit langem darum bemühte, die WM endlich wieder einmal nach Warnemünde zu holen. „Viele Teilnehmer waren schon vor zehn Jahren am Start und verbinden noch sehr gute Erinnerungen mit dem Revier. Auch wird den Sportlern rundherum noch viel Party geboten und das ist beim Windsurfen auch sehr wichtig.“ Michaelis sieht in Warnemünde einen perfekten Austragungsort für die WM. Chancen auf den Weltmeistertitel räumt er mehreren Surfern in dem hochkarätig besetzten Starterfeld ein: „Wir haben mehrere Olympiateilnehmer und Weltmeister in Warnemünde am Start, zum Beispiel den Slovaken Patrik Pollak. Aber auch der Deutsche Andre Hartung hat das Zeug den Titel zu holen.“

Ein weiteres Topevent im Segelsport während der 82. Warnemünder Woche ist die J/22-WM, zu der 31 Crews gemeldet haben. Die ersten Weltmeisterschafts-Wettfahrten finden ab dem 10. Juli statt, doch bereits am Eröffnungstag haben die J/22-Segler die Chance bei den Pre-Worlds das Revier vor Warnemünde zu erkunden. Auch Frank Sturm, Regional-Obmann Ost der deutschen J/22-Klassenvereinugung und Teilnehmer der WM freut sich auf die Weltmeisterschaft: „Wir wurden in Warnemünde mit offenen Armen empfangen.“ Als Titelaspiranten sieht er unter anderem den Deutschen Reiner Brockerhoff, der unter der Flagge Frankreichs an den Start gehen wird.

In der zweiten Hälfte der Warnemünder Woche beginnt dann der Laser Europa Cup, für den insgesamt 215 Segelsportler gemeldet haben! Damit bilden die Laser wieder einmal das mit Abstand größte Starterfeld. Alexandra Behrens, Vorsitzende der Laser-Klasse und Teilnehmerin des Laser Europa Cups, begründet die große Beliebtheit ihrer Bootsklasse: „Beim Laser als Einheitsklasse haben wir keine große Materialschlacht. Hier entscheidet einzig das seglerische Können und nicht das beste Material über den Sieg.“ Zudem könne die Laserjolle vom Opti-Ausstieg bis ins hohe Alter gesegelt werden.

Der langjährige Sportdirektor der Warnemünder Woche, Peter Ramcke, blickt mit Vorfreude auf die kommende Warnemünder Woche: „Wir möchten Segeln auf höchstem Niveau und das ist uns auch dieses Jahr wieder gelungen. Mit den Weltmeisterschaften der J/22 und Raceboards, dem Laser Europa Cup und natürlich dem Langstreckenklassiker Rund Bornholm haben wir absolute Top-Events im Rahmen der Warnemünder Woche. Mehr lässt sich einer Woche nicht abbilden.“ Beim Blick in die Zukunft sind für Peter Ramcke auch die Bauarbeiten an der Mittelmole entscheidend, wenn es um zukünftige Bewerbungen Warnemündes um seglerische Großveranstaltungen wie Europa- und Weltmeisterschaften geht: „Die Mittelmole ist und bleibt nun einmal das Herzstück für die Jollenregatten in Warnemünde.“

Ein Höhepunkt am zweiten Veranstaltungswochenende (13. und 14. Juli), das ebenfalls auf dem Wasser stattfindet, aber ganz ohne Segel auskommt, ist das Drachenbootfestival auf dem südlichen Alten Strom. Der Vorsitzende des SV Breitling, Tom Reiser, ist Mitorganisator der spannenden Rennen, bei denen auch die Zuschauer voll auf ihre Kosten kommen: „In 2018 ist das Warnemünder Drachenbootfestival leider aufgrund von Bauarbeiten am Alten Strom ausgefallen. Dieses Jahr werden wegen der noch nicht ganz fertig gestellten Baustelle weniger Teams zugelassen.“ Fast 900 Paddler in etwa 40 Teams aus ganz Deutschland werden trotzdem teilnehmen und das Geschehen an den südlichen Alten Strom bringen. „2020 wird es dann aber wieder so richtig voll werden“, kündigt Reiser an.

Auch ein Jubiläum gibt es während der 82. Warnemünder Woche zu feiern: In der Sport Beach Arena am Warnemünder Strand, Strandaufgang 1, finden die 25. Rostocker Beach-Handball-Tage statt. Der Beachhandballbeauftragte des Bezirkshandballverbandes Rostock / M-V Nord e.V., Rainer Voß, ist gewiss: „Gegenüber dem Hallenspiel gibt es bei uns im Sand noch mehr Action.“

Die allerwichtigste Neuerung der diesjährigen Warnemünder Woche ist, dass sie gemäß Bürgerschaftsbeschluss erstmalig unter Federführung der Tourismuszentrale stattfindet. Die Erwartungshaltung der Veranstalter zu Land und zu Wasser ist dementsprechend hoch. Tourismusdirektor Matthias Fromm betont die große Bedeutung der Warnemünder Woche: „Internationaler ist zu dieser Zeit kein Ostseebad an der Küste. Das lässt Warnemünde als Urlaubsdestination wachsen.“ Seine ganz persönlichen Favoriten sind das Drachenbootrennen und das feierliche Eröffnungskonzert in der evangelischen Kirche, am Sonnabend, 6. Juli und 19.00 Uhr.

Dass die Warnemünder Woche trotz kommunaler Unterstützung nicht ohne den großen Einsatz der vielen ehrenamtlichen Helfer gestemmt werden kann, ist für Torsten Schranck besonders wichtig zu erwähnen. „300 Ehrenamtliche sind im Einsatz – ohne die geht es nicht. Durch die neuen Strukturen mit der Gründung eines Warnemünder-Woche-Büros haben wir die Möglichkeit geschaffen, dass sich die Ehrenamtler erstmals voll auf den Segelsport konzentrieren können“, sagt der Vorsitzende des Warnemünder Segel-Clubs, der die Warnemünder Woche ausrichtet.

Neben dem Ehrenamt sind es aber auch die vielen Partner und Sponsoren, die dabei helfen, dass diese Großveranstaltung gelingt. Auch die Marine ist ein langjähriger und treuer Partner der Warnemünde Woche. Die Marine stellt unter anderem Platz zum Zelten für 300 Segler auf der Hohen Düne zur Verfügung, hat während der Wettfahrten Regattasicherungsboote im Einsatz und legt auch Bahnmarken aus. Fregattenkapitän Florian Lübeck, Kommandeur des Marinestützpunkts Hohe Düne und Standortältester erklärt dieses für die Veranstaltung so wichtige Engagement wie folgt: „Wir als Marine verfolgen mehrere Ziele bei der Warnemünder Woche. Wir möchten das maritime Bewusstsein stärken, den Segelsport unterstützen und andererseits auch die Marine als attraktiven Arbeitgeber präsentieren. Außerdem können wir so die Anerkennung der Bevölkerung für die Marine zurückgeben.“


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