Mit 74.486 Besucherinnen und Besuchern in der Saison 2025 setzt der Warnemünder Leuchtturm erneut ein beeindruckendes Zeichen. Die traditionsreiche Landmarke zeigt sich lebendig wie selten zuvor – und beweist einmal mehr, welche Strahlkraft sie für den Ort und den gesamten Küstentourismus besitzt. „Vor allem die zweiwöchige Saisonverlängerung im Oktober brachte noch einen ordentlichen Schub“, verrät Mathias Stagat, Vorsitzender des Fördervereins Leuchtturm Warnemünde e.V. Für ihn steht fest: Eine verlängerte Saison, auch unten am Strand, wäre ein Gewinn für alle Beteiligten. „Wünschenswert ist eine Hauptsaison bis zum letzten Tag der Herbstferien in einem deutschen Bundesland – so wie es vor einigen Jahren noch war.“
Nach dem Schließen der Türen beginnt für den Verein eine besonders wichtige Phase: die Gespräche mit potenziellen neuen Crew-Mitgliedern. Gemeint sind die ehrenamtlichen Leuchtturmfrauen und -männer, ohne die der Betrieb des Wahrzeichens kaum möglich wäre. „Unser Altersdurchschnitt liegt bei über 70 Jahren. Damit die Zukunft gesichert bleibt, freuen wir uns über alle, die Zeit und Lust haben, sich einzubringen“, betont Stagat.
Kaum ist die Saison beendet, kündigt sich schon der nächste Höhepunkt im Leuchtturm-Kalender an: das 23. Adventssingen am 30. November. Ein stimmungsvoller Auftakt in die Vorweihnachtszeit, der seit Jahren Gäste aus Nah und Fern begeistert. Um 15 Uhr eröffnet Olaf Sandkuhl mit seinem Glockenspiel das Programm. Danach folgen der Kinderchor der Heinrich-Heine-Grundschule (Leitung: Daniela Pleß), der Frauenchor SingManTau, der Shantychor De Klaashahns sowie Anne M., die das musikalische Programm liebevoll zusammengestellt hat.
Was wäre das Adventssingen ohne den berühmten Stollen? Das „Stollen-Team“ um Bäckermeister a.D. Christian „Chrischi“ Kempcke und Moni Kadner sorgt mit köstlichem Weihnachtsgebäck nach geheimem Rezept für süße Adventsstimmung. Wärmende Heißgetränke serviert das Klönstuv-Team, während das Hotel Neptun traditionell Süßigkeiten für die Kinder spendet.
„Wir freuen uns über die langjährige Kooperation mit Unternehmen, die uns bei der Ausrichtung des Adventssingens unterstützen“, sagt Stagat. Sein besonderer Dank gilt der Tourismuszentrale, vertreten durch Martin Boldt. „Ohne diese Hilfe wären die wachsenden Anforderungen der Behörden für uns Ehrenamtler kaum zu stemmen – bedauerlich, da wir keinerlei wirtschaftliches Interesse verfolgen.“
Auch nach Saisonende bleibt es lebhaft: Am 2. Dezember lädt der Verein zur Jahresabschlussveranstaltung, am 5. Dezember folgt die Präsentation des Bäderjournals Tidingsbringer No. 30 – der letzten Ausgabe unter der Federführung von Redieck & Schade – im Strand-Hotel Hübner. Und am Neujahrstag erstrahlt traditionell das 26. Warnemünder Turmleuchten.
Bemerkenswert ist zudem die finanzielle Bilanz: Allein in der Saison 2025 nahm der Verein aus Eintrittsgeldern und Souvenirverkäufen 126.418 Euro ein. Ein Teil davon fließt an den Eigentümer der Liegenschaft, das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee. Der Großteil jedoch wird weitergegeben. Denn der Förderverein Leuchtturm Warnemünde e.V. ist weit und breit der einzige Verein, der nicht auf Fördergelder angewiesen ist – sondern selbst Fördergelder vergibt.
Seit seiner Gründung hat der Verein bereits über eine Million Euro an 105 Einrichtungen ausgeschüttet, um Kultur, Denkmalschutz und humanitäre Projekte zu unterstützen. Ein außergewöhnliches Engagement, auf das der Verein mit Recht stolz sein darf.
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