Eine unendliche Geschichte: Warnemünde und der B-Plan "Strand"


11. Juli 2019

Neben der immer wieder heiß diskutierten Toilettenproblematik ist der Bebauungsplan „Strand“ (B-Plan) DAS große Dauerbrennerthema in Warnemünde. Hier muss endlich etwas passieren, mahnte der Ortsbeiratsvorsitzende, Alexander Prechtel, in der Sitzung am Dienstagabend: „Vor allem, wenn man bedenkt, dass für den Auf- und Abbau der saisonalen Strandversorgungen durch die Gewerbetreibende alljährlich hohe fünf- bis sechsstellige Beträge aufgewendet werden müssen.“ In einer guten Saison könne sich das rechnen, aber in einer schlechten seien Existenzen gefährdet. Dazu komme noch, dass die Mitbewerber gerade auch an der benachbarten polnischen Ostseeküste, nicht schlafen: „Dort passiert deutlich mehr als hier bei uns und von Berlin ist es nach Wollin oder Swinemünde nicht weit. Wenn wir den derzeitigen Zustand konservieren und uns unter Beachtung des Naturschutzes nicht weiterentwickeln, werden wir irgendwann das Nachsehen haben“, lautet seine Prognose. Um den Prozess voranzutreiben setzte Prechtel das Thema erneut auf die Tagesordnung und lud den Leiter des Stadtplanungsamtes, Ralph Müller, für einen Sachstandsbericht nach Warnemünde ein. Sein Amt ist für die Aufstellung des Bebauungsplans zuständig.

Wirkliche Neuigkeiten wusste Müller nicht zu berichten. Dreh- und Angelpunkt seien die gewünschten dauerhaften Gastronomiestandorte am Strand – in anderen Seebädern längst umgesetzt und eine der Zielstellungen des Regelwerks. „Wir diskutieren schon sehr lange über dieses Thema und die Gespräche gestalten sich in Bezug auf den Natur- und Umweltschutz ausgesprochen schwierig“, sagt Ralph Müller. Der Geltungsbereich schließe die Promenade mit ein und hier am Übergang zum Strand habe man es mit dem sensiblen Bereich der Weiß- und Graudüne zu tun. „Die stellen ein sehr hohes Schutzgut dar“, so Müller. Geeinigt habe man sich schon auf zwei relativ unkritische Standorte für die ganzjährige Nutzung: das ehemalige Imbisseck „Weststrand“ und den Strand am Durchgang zur Westmole. Man sei aber noch auf der Suche nach weiteren Optionen und Kompromissen.

Einen neuen Zwischenstand „als Weihnachtsgeschenk für den Ortsbeirat“ kündigte Müller für das vierte Quartal des Jahres an. Dann, so der Beiratsvorsitzende, soll das Thema erneut auf der Tagesordnung stehen. Er hofft, dass der neue Bürgermeister diese unendliche Geschichte zur Chefsache macht. Es sei eines der Kernanliegen für Warnemünde.

Foto: Taslair


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