Ein Wochenende voller Leidenschaft und Erinnerungen – Die 12. Stephan-Jantzen-Tage in Warnemünde


07. Oktober 2024

Das vergangene Wochenende stand in Warnemünde ganz im Zeichen des legendären Seemanns und Lotsenkommandeurs Stephan Jantzen. Die 12. Stephan-Jantzen-Tage, ein Event, das inzwischen fest zum kulturellen Kalender gehört, erlebten dieses Jahr eine besondere Premiere – den Stephan-Jantzen-Umzug, der das Publikum auf eine Reise durch die Geschichte entführte.

Am 3. Oktober setzte sich der Umzug in historischen Kostümen und mit beeindruckender Ausrüstung in Bewegung, vorbei an der Alexandrinenstraße, dem Alten Strom bis hin zum Leuchtturm. Eine Kulisse, die das maritime Erbe Warnemündes lebendig werden ließ. Dabei war die Atmosphäre greifbar – ein stiller Respekt für den Helden vergangener Tage und ein warmes Gefühl der Gemeinschaft. „Es war, als ob Stephan Jantzen selbst wieder über den Alten Strom wandelte“, beschreibt ein Teilnehmer gerührt. Die Stephan-Jantzen-Gesellschaft, die dieses Jahr neu gegründet wurde, plant sogar einen Spielfilm über den Seemann, der unter anderem seine spektakulären Rettungsaktionen in den Fokus rücken wird.

Veranstalter Knut Linke von der Agentur Kulturmeer spricht von einem „Testballon“, der sich eher zufällig ergab und als voller Erfolg gewertet wurde. Freiwillige wie der Musiker Olaf Hobrlant und der ehemalige Maschinist des Kutters Pasewalk, „Enko Man“, bereicherten den Umzug spontan und verliehen dem Ganzen eine persönliche Note. „Das war sicherlich keine Eintagsfliege“, betont Linke und hofft, den Umzug dauerhaft in die Stephan-Jantzen-Tage zu integrieren.

Doch damit nicht genug – der Sonnabend wurde zu einem echten musikalischen Highlight. Mit der Live-Radioshow „Der Hit meines Lebens“, moderiert von Klaus Lass, Knut Linke und Burghard Seidel erlebten die Gäste einen Abend voller Emotionen und Erinnerungen. Neue Songs der CD „Shanty and Roll – Küstenrockhits“ vom Warnemünder Tonträgerlabel Coaast Tmp. wurden erstmals vorgestellt und fanden großen Anklang. Klaus Lass selbst sorgte mit seiner charmanten Art und nordischen Songs für eine wohlige Stimmung, die trotz der herbstlichen Kälte das Publikum wärmte.

Das Turmkonzert von Mark Hanutsch am Leuchtturm war musikalisch ein Volltreffer, doch die Kälte ließ auch die härtesten Küstenbewohner zittern. „Nächstes Mal müssen wir den Programmpunkt etwas früher am Tag ansetzen“, resümierte „Doc“ Andreas Buhse, der Schöpfer der Stephan-Jantzen-Tage.

Der Sonntag klang mit einer literarisch-musikalischen Darbietung aus. Unter dem Pseudonym Michael Terpitz las Andreas Buhse aus seiner „Stephan-Jantzen-Suite“, musikalisch begleitet von Ola Van Sander. Gemeinsam schufen sie eine Hommage an den großen Lotsenkommandeur, die noch lange nachklang. „Die akustischen Versionen von Ola Van Sander waren einfach phantastisch“, schwärmte Knut Linke.

Als abschließender Höhepunkt des Wochenendes sorgte Ola Van Sander mit den Easterlings für einen musikalischen Ausklang, der die Gäste nochmals auf eine Reise durch die Rockmusik führte. Bekannte Hits und eigene Werke verschmolzen und ließen die 12. Stephan-Jantzen-Tage mit einem herzlichen Applaus enden.


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