Ein Wikinger im Rathaus


17. Juni 2019

Das war ein spannender und hochemotionaler Wahlabend in Guidos Coffeebar am Kirchenplatz. Gemeinsam mit Familie, Freunden und Anhängern erlebte der Däne Claus Ruhe Madsen die Auszählung der einzelnen Wahlbezirke und ein Trend zeichnete sich schnell ab: Der „Wikinger“ mit Wohnsitz in Warnemünde würde als Gewinner aus der Oberbürgermeister-Stichwahl in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock hervorgehen. 43.340 Rostocker hatten für den Einzelbewerber gestimmt. Das entspricht 57,1 Prozent aller abgegebenen gültigen Stimmen. Auf Steffen Bockhahn (Linke) entfielen 32.619 Stimmen (42,9 Prozent).

„Lasst uns Rostock gemeinsam bewegen!“ so der Leitsatz des parteilosen Einzelbewerbers und Unternehmers Claus Ruhe Madsen, der zu seiner Wahl als neuer Rostocker Oberbürgermeister erklärt: „Stark! Ich freue mich unglaublich über das Ergebnis. Ich bedanke mich bei allen Wählerinnen und Wählern, die mir ihre Stimme und ihr Vertrauen für das Amt des Oberbürgermeisters gegeben haben. Das letzte halbe Jahr war eine unglaubliche Erfahrung für mich. Meine Familie musste dabei sehr viel auf mich verzichten, ich bin meiner Frau und Tochter unendlich dankbar für die Kraft und die Unterstützung. Es wäre ohne sie niemals möglich gewesen.“

Rostock gemeinsam zu bewegen sieht er auch als Angebot für ein Miteinander an alle Rostocker, die ihn nicht gewählt haben: „Ich möchte Pauschalisierungen und Schubladendenken überwinden. Nur gemeinsam werden wir Rostocks gute Entwicklung fortsetzen und die Ideen für die Zukunft der Stadt umsetzen können. Wir machen uns jetzt auf die Socken und gehen die Themen gemeinsam an.“

Madsen dankt seinem Team und den vielen freiwilligen Helfern, die in den vergangenen Wochen und Monaten Unglaubliches geleistet haben und auch den anderen Kandidaten für die gemeinsame Reise.

Die Bürger hätten ihm in vielen Gesprächen die Stärken der Stadt gezeigt, aber auch wo in den Stadtteilen der Schuh drückt. Als Oberbürgermeister für alle Rostocker werde er sich dieser Themen gemeinsam mit Verwaltung und Bürgerschaft annehmen und zusammen auch die großen Projekte und Zukunftsfragen gestalten.

Nun erst einmal durchatmen und dann: Auf geht’s Rostock – lasst uns die Stadt gemeinsam bewegen! Und darf man bei Claus Ruhe Madsen durchaus wörtlich nehmen, denn schon am Mittwoch schwingt er sich auf sein Rad und fährt die knapp 600 Kilometer der Hanse-Tour Sonnenschein.

 

Zur Person

Claus Ruhe Madsen wurde am 27. August 1972 in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen geboren.  Aufgewachsen ist er nördlich von Kopenhagen und zog später mit seiner Familie an die Nordsee.  Dort hat er 1992 am Struer Statsgymnasium als Jahrgangsbester sein Abitur gemacht.

Nach seinem Schulabschluss wollte er zur „Kongelig livgarde“ (Leibwache der Königin).  Auf Rat seines Vaters hin entschied Madsen jedoch, sich ein Jahr im Ausland weiterzubilden. Mit 3.000 dänische Kronen (etwa 400 Euro) und einem Koffer verließ er Dänemark und kam ins Ruhrgebiet in ein skandinavisches Möbelhaus. Dort arbeitete er im Lager und in der Auslieferung sowie im Verkauf und lernte neben Deutsch auch, wie man Möbel aufbaut. Wenig später wurde er Verkaufsleiter. Daraufhin schloss er eine Ausbildung zum Handelsfachwirt ab.

1997 kam Claus Ruhe Madsen nach Rostock, gründete gemeinsam mit Partnern die Möbel Wikinger GmbH und wurde dessen Geschäftsführer. Von 2013 bis 2019 war Claus Ruhe Madsen ehrenamtlicher Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Rostock.  Seit 2017 übernimmt er die Organisation der Hanse-Tour Sonnenschein, die mit einer alljährlichen dreitägigen Radtour durch Mecklenburg-Vorpommern Spenden für krebs- und chronisch kranke Kinder sammelt. Außerdem trainiert er eine Jugendhandballmannschaft.

Claus Ruhe Madsen ist verheiratet und hat eine Tochter.

Foto: Archiv


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