Nach Jahren der Planung, langer Bauzeit und zwischenzeitlichen Rückschlägen war es heute endlich so weit: Mit einer feierlichen Zeremonie ist die neue Sportschule Warnemünde auf der Mittelmole offiziell eröffnet worden – und damit ein Leuchtturmprojekt für den Sport in Mecklenburg-Vorpommern ans Netz gegangen. Ein Haus für Training, Träume und Talente.
Schon von Weitem beeindruckt der markante Neubau am Wasser. Auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig zeigte sich bei ihrem ersten Anblick sichtlich bewegt: „Mecklenburg-Vorpommern ist das Land am Wasser – der Segelsport gehört zu unserem Land wie die Ostsee zu Warnemünde. Diese Sportschule ist mehr als ein Gebäude. Sie ist ein Bekenntnis zum Sport, zur Jugendförderung, zur Zukunft.“ In ihrer Rede sprach Schwesig von einem Herzensprojekt. Von einem Ort, an dem „hart trainiert, aber auch groß geträumt werden darf – von Olympia, Paralympics und dem Treppchen ganz oben.“
Und tatsächlich: Die neue Sportschule ist nicht nur ein funktionaler Ort für Trainingslehrgänge, Fortbildungen und Wettkampfvorbereitungen, sondern auch ein bedeutendes Symbol für Mecklenburg-Vorpommerns Ambitionen, olympische Segelwettbewerbe nach Rostock-Warnemünde zu holen.
An ihrer Seite bei der heutigen Eröffnung: NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, der sich als Vertreter der Bewerberregion Rhein-Ruhr persönlich ein Bild vom Segelstandort Warnemünde machte – und beeindruckt war. „Sie können stolz sein. Das hier ist ein Aushängeschild für den deutschen Segelsport. Wir wollen Olympia nach Deutschland holen – gemeinsam, Ost und West, Hand in Hand.“ Er verlasse Rostock, so Wüst augenzwinkernd, „ein bisschen neidisch, aber sehr inspiriert“.
Auch Michael Mronz, IOC-Mitglied und Architekt der möglichen Olympia-Bewerbung aus NRW, sowie die Präsidentin des Deutschen Seglerverbandes Mona Küppers und zahlreiche Gäste aus Sport, Politik und Verwaltung zeigten mit ihrer Anwesenheit die überregionale Bedeutung des Projekts.
Andreas Bluhm, Präsident des Landessportbundes Mecklenburg-Vorpommern, erinnert in seiner Eröffnungsrede an den langen Weg bis zur Fertigstellung: „Hier steht sie nun – als Ausdruck von Gestaltungskraft, Teamgeist und der Überzeugung, dass Sport Zukunft schafft.“ Geschäftsführer Torsten Haverland spricht von einem „Kraftakt vieler“, von der Entscheidung des Landessporttages 2004 über die Finanzierung durch Land, Bund und LSB bis hin zur erfolgreichen Umsetzung durch Planer, Baufirmen und Verwaltung.
In Zahlen: Rund 31,8 Millionen Euro hat der Neubau gekostet – davon kamen 26 Millionen vom Land Mecklenburg-Vorpommern, 5,3 Millionen vom LSB MV, 600.000 Euro vom Bund. Entstanden ist ein hochmoderner Gebäudekomplex, der Sportlern aller Disziplinen ideale Bedingungen bietet.
Die Sportschule wird künftig eine zentrale Rolle bei der Durchführung von Sportveranstaltungen wie der Warnemünder Woche oder Segelregatten auf Bundesebene spielen. Sie kann von allen Sportarten genutzt werden, ist Bildungsstätte, Trainingszentrum und Treffpunkt der großen Sportfamilie zugleich – ein pulsierendes Herzstück des Sports in MV.
Die Botschaft dieses Tages ist eindeutig: Hier wurde nicht nur ein Haus eröffnet, sondern eine Zukunft. Für junge Talente, für den Spitzensport, für eine olympische Vision. Die Sportschule Warnemünde zeigt, was möglich ist, wenn Politik, Sportverbände, Planer und eine engagierte Gesellschaft an einem Strang ziehen.
Und so endete dieser Tag nicht nur mit dem symbolischen Durchschneiden eines Bandes, sondern mit einem starken Gefühl: Der Sport in Mecklenburg-Vorpommern hat ein neues Zuhause – und Warnemünde ist bereit für mehr.
Am 12. Juni 2025 öffnet die neue Sportschule Warnemünde ihre Türen für alle Bürgerinnen und Bürger. Zwischen 14 und 18 Uhr gibt es Führungen, Informationen und Einblicke in das neue sportliche Herzstück der Region.
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