Ein Erfolgsmodell: Störtebeker unterstützt die Seenotretter


07. November 2019

Die schon im vergangenen Jahr erfolgreich verlaufene Zusammenarbeit zwischen den Seenotrettern und der Störtebeker Braumanufaktur (DWM berichtete) konnte in 2019 gewinnbringend fortgesetzt werden. Wieder zweigte das Unternehmen einen Teil des Verkaufserlöses alkoholfreier Biere für die gute Sache ab.  Immerhin 15.000 Euro kamen so von Juli bis Ende Oktober zusammen und konnten an die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gespendet werden. Und das Geld wurde auch schon wieder investiert: Zwölf moderne Überlebensanzüge im Wert von jeweils 1.250 Euro konnten für die DGzRS-Stationen in Warnemünde (2), Sassnitz (3) und Stralsund (7) angeschafft werden.

Die Kooperation war von Beginn an eine erfreuliche Win-win-Situation: „Wir suchten nach einem passenden Partner vor Ort, der dazu noch einem gemeinnützigen Zweck dient und sind dabei auf die Seenotretter gestoßen“, sagt Elisa Raus, im Brauhaus für Öffentlichkeitsarbeit zuständig. „Klarer Kopf auf See – alkoholfrei an Bord genießen“ sei ein klares Bekenntnis, noch dazu weil viele Mitarbeiter Wassersportler seien. Um den Erfolg der Kampagne auch sicherzustellen wurde sie durch zahlreiche Marketingmaßnahmen begleitet: „Immer wieder haben wir dabei auf die so wichtige Arbeit der Seenotretter hingewiesen – mit Erfolg, wie sich zeigt“, so die Unternehmenssprecherin, die schon jetzt in Aussicht stellt, dass die Aktion auch ins nächste Jahr verlängert wird. Ein konkretes Seenotretter-Projekt gäbe es noch nicht, aber man sei in der Findungsphase. Um die Motivation voranzutreiben und überhaupt zu verdeutlichen, was mit den Spenden passiere, wird einer der Überlebensanzüge zeitweise im Brauereishop ausgestellt. Die Prognose sieht erfolgversprechend aus, denn der Trend geht eindeutig in Richtung „bewusster Genuss“. Jedes 15. verkaufte Störtebeker Bier sei mittelweile alkoholfrei oder ein Radler-Produkt. Damit liege die Stralsunder Biermanufaktur über dem deutschen Durchschnitt.

„Die Überlebensanzüge sind für unsere Einsatzfahrten extrem wichtig. 2,3 Stunden kann man damit bei 0 Grad Umgebungstemperatur aushalten und das allerwichtigste für uns ist nun mal, dass die Mannschaft wohlbehalten zurückkehrt“, sagt Jörg Westphal, Leiter des Seenotretter-Infozentrums in Warnemünde. Er treibt die Gute Sache voran und deckt mittlerweile 90 Prozent seines Bierkonsums mit Produkten des Stralsunder Brauhauses ab – selbstverständlich alkoholfrei. Die wasserdichten Anzüge mit Neoprenmanschetten sind aus dreilagigem Gore-Tex-Laminat gefertigt und wasserdicht verschweißt. Kälteschutzkopfhauben, Handschuhe und Füßlinge gehören zum Lieferumfang. Unter der Kombi wird herkömmliche wärmende Kleidung getragen.

Das neue Material befindet sich derzeit zur Erprobung in den Seenotretter Stationen. Erste Einsätze werden damit ab 2020 gefahren. „Es dauert eine Weile, bis mal ihn angezogen hat, aber dann ist der Qualitätsgewinn groß, denn der Anzug wiegt deutlich weniger als das Vorgängermodell und man ist somit auch viel beweglicher“, urteilt Reiner Scholz von der Arkona-Besatzung in Warnemünde. Die Lebensdauer eines Kälteschutzanzuges wird vom Hersteller auf zehn Jahre begrenzt. Danach muss er im Interesse der Sicherheit ausgetauscht werden.  

Im bisherigen Jahresverlauf waren die Seenotretter allein in Mecklenburg-Vorpommern auf 500 Einsatzfahrten für 1.010 Menschen unterwegs. 22 wurden dabei aus Seenot gerettet und weitere 99 aus Gefahrensituationen befreit. Die Arbeit der Seenotretter kostet allein an den deutschen Nord- und Ostseeküsten pro Tag etwas mehr als 100.000 Euro. Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger arbeiten unabhängig und rein spendenfinanziert.


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