Drehmoment im Ostseebad – Warnemünder Brückenfest mit Herz und Geschichte


13. September 2025

Es ist der Augenblick, auf den alle gewartet haben: Langsam setzt sich die historische Bahnhofsbrücke über dem Alten Strom in Bewegung. Mit ihrer feierlichen Drehung öffnet sich der Weg für die stolzen Segelboote und kleinen Schiffe, die heute Vormittag zahlreich ihre Chance nutzten. Für rund 30 Minuten ruht der Alltag – und das technische Denkmal zeigt eindrucksvoll, warum das Brückenfest seinen Namen trägt.

„Ich bin über die rege Teilnahme überglücklich“, sagt Inge Regenthal vom Gemeinnützigen Verein für Warnemünde e.V. Sie und ihre Mitstreiter haben das Fest über viele Jahre hinweg geprägt und verabschieden sich nun aus der Rolle der Hauptveranstalter. Ab 2026 übernimmt die Tourismuszentrale – doch der Geist des Festes bleibt lebendig.

Das Brückenfest ist längst mehr als ein lokales Ereignis. Es markiert das Ende der touristischen Hochsaison, ohne dass es im Seebad still würde. Schon in wenigen Tagen lockt die nächste Port Party. Doch dieser Sonnabend gehörte ganz der Brücke – und den Menschen, die hier gemeinsam feierten. „Wir freuen uns, dass wir eine gute, erlebnisreiche Saison hinter uns gebracht haben“, betont Vereinsvorsitzende Astrid Voß.

Auch Tourismusdirektor Matthias Fromm würdigte die Veranstaltung: „Wir haben die Saison Anfang Mai bei bestem Wetter eröffnet und auch heute können wir uns nicht beklagen. Mein Dank gilt dem Warnemünde Verein und allen Ehrenamtlichen, ohne die ein Fest dieser Größenordnung nicht möglich wäre.“

Die denkmalgeschützte Drehbrücke ist dabei weit mehr als Technik. Sie verbindet täglich tausende Menschen: Gäste, die von der Mittelmole ins Zentrum schlendern, und Einheimische, die ihren Ostseealltag leben. Heute jedoch stand sie selbst im Mittelpunkt – als Herzstück eines Festes, das Tradition und Lebensfreude vereint.

Nach der Brückendrehung folgte der nächste Höhepunkt: der traditionelle Fassbieranstich der Hanseatischen Brauerei Rostock. Mit kräftigen vier Schlägen brachte Astrid Voß den Hahn zum Laufen – begleitet vom Junior-Braumeister Marcel Krüger. Ein symbolträchtiger Moment, denn sein erfahrener Senior-Kollege Holger Köpcke verabschiedet sich Ende des Jahres in den Ruhestand. Krüger wird dann die Produktionsleitung in der Traditionsbrauerei übernehmen. Zum Abschluss hieß es: Freibier für alle, solange der Vorrat reichte – und geselliges Beisammensein am Alten Strom.

So endete die Brückendrehung mit dem, was Warnemünde ausmacht: Gemeinschaft, Geschichte und Meer. Ein Drehmoment, das bleibt – bis zum nächsten September.


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