Die Werkstattgalerie Anke Tölle am Georginenplatz schließt zum Jahresende


14. Dezember 2022

„Nach zehneinhalb Jahren ist es Zeit für etwas Neues“, bekennt Anke Tölle, die ihre Werkstattgalerie am Georginenplatz 8 zum Jahresende schließt. Heute um 14 Uhr findet dort mit geladenen Gästen eine kleine Abschiedsparty statt.

Die ausgebildete Optikerin und diplomierte Malerin und Grafikerin kam 2009 der Familie wegen  aus Oberhausen nach Warnemünde. Ihr Bruder lebt hier. „Getingelt“ sei sie schon immer gern – meist im Zehn-Jahres-Rhythmus. Im Harz geboren, lebte die 72-Jährige gefühlt schon überall in Deutschland. In Warnemünde sei sie angekommen, hier möchte sie auch wohnen bleiben.

Ihre erste große Ausstellung 2013 zeigte Arbeiten der international ausstellenden Hamburger Künstlerin Dorothea Chazal. „Sie spazierte mit ihrem Mann durch Warnemünde, als ich eines der Blindfenster unterhalb des Leuchtturms mit Fischen – meinem Markenzeichen – ausmalte. Wir tauschten uns aus und sie kündigte an, in meiner kleinen Galerie ausstellen zu wollen und hielt Wort. Das war schon eine tolle Sache und hat mich sehr geehrt“, erinnert sich Anke Tölle. Auch die beiden Ausstellungen mit Arbeiten des verstorbenen Rostocker Malers Burkhard Fäcks sorgten für Aufsehen in der Kunstwelt. Dann noch das Doppel mit Rainer und Till Dörner, doch besonders stolz machte sie die Schau ihres ehemaligen Professors Qi Yang aus Dortmund und seiner Meisterklasse: „Das war eine große Ehre für mich. Ich habe bei ihm 2008 und 2009 die Meisterklasse besucht und 2009 mein Diplom in Malerei und Grafik bestanden“, so Tölle.

Eine Vielzahl von Ausstellungen hat sie in ihren Warnemünder Jahren organisiert. Sie stellte nicht nur renommierte, nationale und internationale Künstler aus, sondern auch ihre eigenen Bilder. Nebenbei noch die Workshops und Malkurse. Jetzt ist es an der Zeit, sich neu zu orientieren – sie müsse keinem etwas beweisen und sei auch wirtschaftlich unabhängig: „Noch bin ich fit an Körper und Geist, ich kann etwas bewegen“, sagt die agile Kunstliebhaberin, die sich künftig in einem Stralsunder Kunst- und Kulturverein engagieren möchte.

Malen will die Warnemünderin auch weiterhin und immer dann, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet, auch an Ausstellungen teilnehmen. Weil der Platz in den eigenen vier Wänden in der Friedrich-Franz-Straße nicht ausreicht, wird sie einige ihrer Arbeiten im Atelier von Theresa Fritz im Strandweg „zwischenparken“. Mit ihr beteiligt sich Anke Tölle im kommenden Jahr auch bei der Pfingstaktion Kunst offen.


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Birgit - 15.12.2022 um 23:31 Uhr
Oh wie schade, ich habe in jedem Urlaub dort reingeschaut. Ich werde Frau Tolle und ihre Galerie sehr vermissen.
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