Deutsch-Russisches Schülerprojekt bewertet Plastikmüll am Strand


13. April 2021

Neun Zehntklässler des Gymnasiums Carolinum in Neustrelitz trafen sich heute auf der Warnemünder Bahnhofsbrücke, um unter Anleitung des IOW-Schülerbeauftragten Sven Hille am Grund des Alten Stroms Sedimentproben zu nehmen und anschließend auf Plastik zu untersuchen. Die Bahnhofsbrücke, so der Ostseeforscher, sei ein lohender Hotspot für alle Plastiksammler. Vor Jahren schon hatten hier IOW-Studenten sehr erfolgreich diesbezügliche Erhebungen durchgeführt.

Mittels Backengreifer, eine per Seilzug bediente Baggerschaufel, förderten die Mädchen und Jungen den stinkenden Schlamm nach oben und löffelten ihn tapfer in die Probengefäße. Zweiter Teil des Aktionstages an der Ostsee war ein Ausflug an den Strand von Hohe Düne. Auch dort wollte man sich ein Bild zu machen und natürlich Plastikmüll sammeln. Die Schülerinnen und Schüler sind Teil eines Austauschprogramms, organisiert durch den Verein Deutsch-Russische Partnerschaft e.V. (DRP). Sie kamen stellvertretend für Vertreter des Gymnasiums am Tannenberg in Grevesmühlen und des Jugendbeirats Sassnitz e.V., die Corona-bedingt nicht anreisen konnten, nach Warnemünde. Das Besondere: Quasi zeitgleich begab sich auch eine russische Schülergruppe an einem Ostseestrand des Leningrader Oblast auf die Jagd nach Plastikmüll am Strand. „Die Ostsee ist unsere Brücke und verbindet uns. Alle Probleme haben wir gemeinsam und wir können sie auch nur gemeinsam lösen“, betonte Sven Hille, der die Beprobung mit seiner wissenschaftlichen Expertise begleitete.

Mehr als zwei Wochen arbeiten über 15 Jugendliche aus Mecklenburg-Vorpommern mit 15 russischen Jugendlichen auf der anderen Seite der Ostsee zusammen. Sie treffen sich im virtuellen Raum, machen offline Untersuchungen in der freien Natur und bringen ihre Ergebnisse online wieder zusammen. Und man tauscht sich aus: Mit ihrem Fundus an Material geht es an die Auswertung, woraus Strategien zur Reduktion von Plastikmüll oder aber kreative Verwertungsmöglichkeiten desselben abgeleitet werden. Ein zeitgemäßes und interessantes Format, wie die Teilnehmer übereinstimmend feststellten. Großes Finale zum Abschluss des Austauschprogramms ist eine öffentliche Präsenzveranstaltung im Rahmen der Deutschen Woche am 27. April in St. Petersburg. Unter Zuschaltung der deutschen Teilnehmer werden die Ergebnisse präsentiert und diskutiert. Bis zu 80 weitere Interessierte aus Deutschland können dann online zugeschaltet werden.


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