Das war los am Strand von Warnemünde – ein Jahresrückblick


23. Dezember 2022

Die Tourismuszentrale Rostock und Warnemünde blickt mit Akteuren aus der Branche auf ereignisreiche Monate zurück.

Ein echtes Spektakel hatte das Ostseebad schon vor der eigentlichen Urlaubssaison in petto: Das Warnemünder Turmleuchten fand am 9. April statt. An einem ungewohnten Datum und unter vielen, teils schmerzlichen, Corona-bedingten Einschränkungen. Trotz widriger Umstände fanden sich etwa 15.000 Menschen am Leuchtturm ein, um die nachgeholte Neujahrsinszenierung zu bestaunen. „Das markierte den Startschuss für eine fantastische Saison“, sagt Tourismusdirektor Matthias Fromm.

Im Juni wurden Tore, Netze und Tribünen der Sport Beach Arena und des AOK Active Beach errichtet. Von da an jagte ein sportlicher Höhepunkt den nächsten. Ob Beachhandball, DLRG Cup oder das Finale der DFB-Beachsoccer-Meisterschaft: Die Großveranstaltungen lockten dank der Unterstützung von AOK und Rostocker Brauerei tausende Schaulustige an den Warnemünder Strand. „Besonders begeistert war ich in diesem Jahr wieder von dem Crossfit-Event ‚Battle the Beach‘. Die Athleten haben im Internet und Vorort für eine Millionen-Reichweite gesorgt und waren damit hervorragende Botschafter für unser schönes Seebad“, sagt Ulrike Döring, Leiterin der Sport Beach Arena.

Darüber hinaus konnte Warnemünde als Standort für Tanzmusik punkten. Das „Sand am Meer Festival“ (SAM) zog vorwiegend junges Publikum ins Ostseebad. Über 4.000 Menschen konnten vor traumhafter Kulisse von Westmole, Teepott und Ostsee ausgelassen feiern und tanzen. „Das hat gezeigt, wie vielfältig unser Strand nutzbar ist und dass wir für ganz verschiedene Zielgruppen Angebote schaffen können“, sagt Döhring. Ähnliche Veranstaltungsformate seien für die kommenden Jahre durchaus denkbar.

Besondere Aufmerksamkeit bekam die neue Strandbewirtschaftung „Wal-Bar“ mit kulinarischem Schwerpunkt auf veganen Gerichten, zu finden direkt an der Sport Beach Arena. Dazu eine Seecontainer-Bühne mit vielen kulturellen Angeboten. Das hat es unterhalb des Teepotts so noch nicht gegeben. „Wir wollten etwas Modernes am Strand etablieren, dass Auge, Ohren und Gaumen begeistert. Dabei haben wir uns nicht nur auf die Sportler und Gäste der Arena konzentriert. Wir wollten einen Platz für Jeden in Rostock schaffen, der Lust auf spannende Begegnungen an einem ganz besonderen Ort hat. Im Fokus stand dabei vor allem eine junge, urbane, kulturinteressierte Zielgruppe wieder stärker von der Stadt an den Strand zu locken. Das ist uns in unserem ersten Jahr gut gelungen und wir freuen uns über viele positive Resonanzen“, sagt Christoph Krause, Geschäftsführer der Wal-Bar.

Im 140. Jahr des Warnemünder Strandkorbs dominierte dieser auch 2022 wieder das Bild zwischen Rosenort und Hotel Neptun. Elf Strandkorbbetreiber hatten 2.200 Exemplare der windgeschützten Sitzgelegenheiten im Verleih. Außerdem konnten  in Warnemünde durch das Förderprojekt „Kommune Inklusiv“ zwei weitere barrierefreie Strandkörbe in Einsatz gebracht werden. Diese wurden an die Strandkorbvermieter Alexander Fritz und Matthias Treichel vermittelt (DWM berichtete). „Der Strandkorb eröffnet noch mehr Menschen mit Mobilitätseinschränkung die Möglichkeit, einen besonderen Aufenthalt an unserem schönen Strand zu genießen“, sagt Strandbewirtschafter Alexander Fritz. Der Bedarf sei da und das Angebot regelmäßig ausgebucht.

Schon das zweite Jahr in Folge wurde Kindern im Supremesurf-Beachhouse das Schwimmen beigebracht. „Die Kinder haben gelernt, sich sicher im Freiwasser zu bewegen und die Ostsee zu ihrem Element gemacht“, weiß Geschäftsführer Daniel Weiß. Waren es im Vorjahr noch 200, sind in diesem Jahr gar 300 Kinder gewesen, die das Angebot angenommen haben. „Wir suchen aktuell nach Menschen, die wir als Schwimmlehrer ausbilden können. Die Nachfrage nach den Kursen ist gut und die wollen wir gerne bedienen, um den Strand für Kinder noch sicherer zu machen“, sagt Weiß.

Erstmals seit Jahren wurden Rostocks Strände wieder durch einen Strandvogt abgesichert. Der 44-jährige Stefan Bischoff bestreifte mit bis zu sechs Kollegen des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) Promenaden- und Strandbereiche. Unterstützt von den beiden Polizeiinspektionen aus Lichtenhagen und Markgrafenheide und dem Sicherheitsdienst JM Event & Security, der in den Abend- und Nachtstunden den Strand überwachte.  Insgesamt wurden 1.317 Verstöße festgestellt, darunter 547 Hunde in außerhalb des Hundestrandes und 442 Mal Fahrradfahren auf der Promenade oder 28 Mal Wildcampen am Strand. Von den 80 registrierten Betretungen der Dünenbereiche kamen alle zur Anzeige.

Abgesichert wurden die Strände außerdem durch die DRK Wasserwacht. 2.000 Rettungsschwimmer auf zwölf Türmen sorgten für einen sicheren Badbetrieb. In insgesamt 22.500 Stunden ehrenamtlicher Arbeit leisteten die Helfer laut DRK 379 Mal erste Hilfe. In der gemeinsamen Veranstaltungsreihe „Rette sich – wer´s kann“ wurde außerdem über Baderegeln aufgeklärt. Das war auch eine Grundlage für die erneute Zertifizierung mit der Blauen Flagge. Das Umweltzeichen belegt nicht nur die Einhaltung wichtiger Sicherheitsaspekte, sondern auch die nachhaltige Arbeit in Rostocks Ostseebädern. Mit der Verteilung von 5.000 kostenfreien Taschenaschenbechern, acht festinstallierten Ostseeaschern und zwei E-Ladesäulen auf dem Parkplatz Strand-Mitte einen Beitrag für einen umweltschonenden Aufenthalt der vielen Gäste geleistet haben.

 „Der Warnemünder Strand ist ein Aushängeschild für unsere schöne Stadt. Die Wal-Bar, das SAM und die zahlreichen Sportevents haben viele neue Perspektiven eröffnet und unter Beweis gestellt, wie gut moderne Strandbewirtschaftung in den Einklang mit den Bedingungen dort zu bringen ist. Mein Dank gilt dem Kommunalen Ordnungsdienst, der Polizei, dem Bauamt, dem Forstamt, dem DRK, den Strandbewirtschaftern und den Mitarbeitern der Tourismuszentrale für die tolle Zusammenarbeit in dieser Saison. Damit blicken wir zuversichtlich Richtung 2023“, sagt Tourismusdirektor Matthias Fromm abschließend.

Foto: Sebastian Hugo Witzel


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