Schausteller gehören bundesweit zu den am stärksten von der Coronakrise betroffenen Unternehmen. Großveranstaltungen sind bis mindestens Ende Oktober nicht in Sicht – trübe Aussichten also. Dem kann man sich hingeben oder auch nicht. Die Schaustellerfamilie Geisler aus Bentwisch wollte den Kopf nicht in den Sand stecken und kam auf die Idee, ihr 36 Meter hohes Hanse-Rad als Urlauber-Attraktion auf der Mittelmole aufzustellen. Ein Hygienekonzept läge vor und der Grundstückseigentümer Wiro stimmte zu.
„Ziel ist es, unsere Stadt auch ohne Großveranstaltungen etwas lebendiger werden zu lassen und den Schaustellern eine kleine Perspektive zu geben ohne große Märkte“, sagt Stadtsprecher Ulrich Kunze.
Ab Mittwoch, 1. Juli, und noch bis Ende August dürfen die Gäste täglich (außer am 2. Juli) von 12.00 bis 22.00 Uhr die atemberaubende Kulisse aus einer der 24 Gondeln genießen. Freitags und sonnabends dreht sich das Hanse-Rad sogar bis Mitternacht. „Der Mindestabstand ist im Riesenrad kein Problem“, versichert Katrin Geisler, die das Hanse-Rad mit ihrer Familie seit 2018 betreibt. „Gäste aus einem Haushalt fahren natürlich in einer Gondel. Wir freuen uns darauf, unseren Besuchern diese tolle Aussicht von der Mittelmole in Warnemünde bieten zu können.“
Foto: Taslair
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