Damit der Sommerurlaub möglich wird: Harter Lockdown für MV


16. April 2021

Das öffentliche Leben in Mecklenburg-Vorpommern soll wegen der dritten Corona-Welle ab Montag, 19. April, erneut heruntergefahren werden. Darauf einigte man sich auf dem gestrigen MV-Gipfel. Die angespannte Lage in den Krankenhäusern und die stetig steigenden Infektionszahlen machten das notwendig, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig: „Handeln wir jetzt, wird auch ein Sommerurlaub in Mecklenburg-Vorpommern wieder möglich.“ Das Bundesinfektionsschutzgesetz komme aus ihrer Sicht zu spät. Und weil es in MV keine Regionen mit niedrigen Inzidenzen mehr gibt, gelten die Einschränkungen auch für das gesamte Land. Einzige die Ausgangssperren sollen bei diffusem Infektionsgeschehen ab einer Inzidenz von 100 durch die Landkreise und kreisfreie Städte verhängt werden. Das habe rechtliche Gründe.

Besonders hart trifft es wieder Familien mit Kindern, denn Kitas und Schulen schalten auf Notbetrieb. Ab Montag dürfen nur noch die Abschlussklassen in den Unterricht, für alle anderen bleibt es beim Distanzunterricht.

Individualsport, Sport zu zweit oder innerhalb des eigenen Hausstandes ist erlaubt; Kinder- und Jugendsport darf hingegen nicht stattfinden.

Die privaten Kontaktbeschränkungen werden dahingehend verschärft, dass sich ein Haushalt nur noch mit einer weiteren Person treffen darf, wobei Kinder unter 14 Jahr nicht mitgezählt werden.

Auch im Einzelhandel wird es eine Rolle rückwärts geben. Die Geschäfte müssen schließen. Ausgenommen ist die Grundversorgung, darunter Lebensmittelmärkte, Tankstellen, Banken, Poststellen, Reinigen und Waschsalons, Tierbedarfsläden, Optiker und Hörgeräteakustiker, Apotheken, Zeitungsverkaufsstellen, Drogerien, Buchhandlungen, Blumenläden und Gartenmärkte. Anders als im Frühjahr 2020 sollen auch die Baumärkte geöffnet bleiben. Bis auf Friseure müssen auch körpernahe Dienstleistungen eingestellt werden.

Einschränkungen gibt es auch für Fahrschulen: Unterrichtet werden nur noch für diejenigen, die den Führerschein aus beruflichen Gründen benötigen.

Es bleibt beim Tourismusstopp und auch beim Verbot von Tagesausflügen aus anderen Ländern. Außerdem will man das Tabu dahingehend verschärfen, dass vorübergehend auch auswärtige Zweitwohnungsbesitzer und Dauercamper nicht einreisen dürfen. Wieder geschlossen werden müssen zudem Kultur- und Freizeitbereiche.

„Klar ist, dass die Gefahren drinnen größer sind, als draußen. Deshalb möchten wir die Außenbereiche offenhalten“, kündigte Manuela Schwesig an. Damit dürften die Außenanlagen in Tierparks und Zoos sowie Außenspielplätze geöffnet bleiben.

Die Vorschläge werden heute dem Landtag vorgestellt und debattiert. Anschließend sollen die Beschlüsse in einer Verordnung manifestiert werden. Diese sei auf vier Wochen befristet – auch das sei rechtlich so vorgegeben. Zielstellung sei eine landesweite Inzidenz unter 100.


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Jürgen Kmetsch - 16.04.2021 um 17:50 Uhr
Oh mann, wann ist das endlich zu Ende.
Wir haben ab mitte Mai unseren jährlichen Urlaub auf Fischland- Darss gebucht. Wir denken, das wir dieses Jahr nicht kommen dürfen.
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir geben nicht auf. Wir kommen wieder.
Wir drücken alle Daumen.
Grüße aus Ostwestfalen...............
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