Mit dem Einholen der letzten Bojen und dem sicheren Verstauen der Rettungsmittel hat die DRK Wasserwacht Rostock offiziell die Strandsaison 2024 beendet. Von Mitte Mai bis Mitte September sorgten 220 Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer für die Sicherheit an den Stränden von Warnemünde und Markgrafenheide. Diese ehrenamtlichen Einsatzkräfte, 59 aus Rostock und 161 aus ganz Deutschland, leisteten in den 130 Tagen der Badesaison insgesamt 22.600 Einsatzstunden.
Die Rettungsschwimmer besetzten die Türme täglich von 9 bis 18 Uhr und an besonders belebten Tagen sogar bis 19 Uhr. Während der Saison kam es zu 386 Erste-Hilfe-Einsätzen, bei denen hauptsächlich chirurgische Notfälle versorgt wurden. In 49 Fällen musste der Rettungsdienst hinzugezogen werden und in 30 Fällen retteten die Einsatzkräfte Personen aus gefährlichen Situationen im Wasser. Leider endete die Saison auch mit vier Todesfällen an Rostocks Küste: Zwei Reanimationen verliefen ohne Erfolg und zwei leblose Personen wurden von den Rettungskräften am Strand aufgefunden.
Neben ihrer regulären Badeaufsicht wurden die Rettungsschwimmer neunmal außerhalb der Dienstzeiten alarmiert. „Durch die Nähe unserer Unterkünfte zum Einsatzgebiet konnten wir schnell eingreifen, wie etwa bei einer Personensuche in Markgrafenheide im August“, erklärte Manuel Brumme, Wachdienstkoordinator in Markgrafenheide. Untergebracht waren die Freiwilligen, die für den Einsatz am Strand aus dem Bundesgebiet angereist waren, wieder in Finnhütten der Tourismuszentrale. Nach einer langfristigen Lösung für die Unterkunft der Ehrenamtlichen wird weiterhin gesucht (DWM berichtete).
Zum Einsatz kamen moderne Rettungsmittel, darunter Motorrettungsboote, Jetskis und Quads, die die Effizienz der Einsätze erhöhten. In Warnemünde wurde ein zusätzliches Quad stationiert, um die Reaktionszeit bei parallellaufenden Einsätzen zu verkürzen. Außerdem testete die Wasserwacht eine motorisierte Rettungsboje namens „Fasty“, die speziell bei starken Strömungen und Wellengang für schnelle Wasserrettungen eingesetzt werden kann.
Unterstützung erhält die Wasserwacht seit September durch zwei Freiwilligendienstleistende: Milla Post im Bundesfreiwilligendienst und Wilhelm Diesing im Freiwilligen Sozialen Jahr. Sie helfen bei der Nachbereitung der Saison und werden im nächsten Jahr auch im Stranddienst aktiv sein.
Neben ihrer Arbeit am Strand waren die Einsatzkräfte auch bei Großveranstaltungen wie der Warnemünder Woche und der Hanse Sail im Einsatz und sicherten dort verschiedene Segelwettkämpfe auf See ab.
Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen für die Saison 2025: Im Oktober startet ein neuer Rettungsschwimmerkurs, und im November wird ein Sanitätslehrgang angeboten. Zudem finden regelmäßige Trainingseinheiten statt, um die Rettungsschwimmer auch während der Wintermonate fit zu halten.
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