Corona-Shutdown bis Mitte Februar verlängert


20. Januar 2021

Lange und intensiv berieten Bundeskanzlerin und Landesfürsten in der gestrigen Ministerpräsidentenkonferenz über die weitere Marschrichtung in der Corona-Pandemie. Nach wie vor sei die Situation in Deutschland schwierig und die Inzidenz zu hoch – auch in Mecklenburg-Vorpommern. Außerdem gäbe es mit der Virusmutation B.1.1.7, die sich besonders in Großbritannien ausgebreitet habe, eine neue Lage. Der Mutant wurde zudem schon in Deutschland festgestellt und gilt als besonders gefährlich, weil viel ansteckender als das bekannte Covid-19-Virus. „Die Wahrscheinlichkeit, sich anzustecken, steigt um ein Zigfaches“, warnte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, die betonte, dass man jetzt Vorsorge tragen müsse und noch strenger werde, obwohl die meisten Bürger längst „durch“ seien. Gemeinsame Zielstellung sei das Erreichen einer Inzidenz von 50.

Und so will MV das schaffen: Die bisherigen Einschränkungen haben vorerst bis zum 14. Februar Bestand und sollen nochmals verschärft werden. Ebenfalls weiterhin gelten die Hygiene- und Abstandsregeln. Auf Kontakte sollte weitestgehend verzichtet werden und falls man sich dennoch trifft, dann möglichst mit einer weiteren beständigen Person.

Unternehmen, die jetzt noch arbeiten, sollen nicht geschlossen werden. Das wäre fatal für die Wirtschaft und Arbeitsplätze im Land, um die es ohnehin nicht gut bestellt sei. Allerdings müssen Arbeitgeber überall dort wo es möglich ist, Homeoffice ermöglichen. Wenn vor Ort gearbeitet werden muss und der Abstand nicht eingehalten werden kann, wird zudem das Tragen medizinischer Masken verpflichtend. Diese Regelung gilt vorerst bis zum 15. März.

Über Kitas und Schulen wurde heftig diskutiert. „Wir muten unseren Kindern und Schülern seit Wochen sehr viel zu. Das geht an den Kids nicht spurlos vorbei“, weiß die zweifache Mutter Manuela Schwesig. Deshalb setze man in MV die bestehenden Regeln für Schulen und Kitas weiter fort und habe weitere Einschränkungen abgelehnt. Einzig im Hochrisikogebiet Mecklenburgische Seenplatte wurde auf Notbetreuung umgestellt. Das gleiche soll ab Montag für Kita-Kinder und Grundschüler in den Kreisen Vorpommern-Greifswald und Ludwigslust-Parchim gelten.

Die Ausnahmen für Abschlussklassen in MV gelten auch weiterhin – unabhängig von der Inzidenz.

Eine ganz entscheidende Schutzmaßnahme sei künftig das Tragen medizinischer OP-Masken im ÖPNV und im Einzelhandel. Dort, wo es möglich ist, sollten zudem FFP2-Masken getragen werden. Diese böten maximalen Schutz, seien allerdings schwieriger zu haben und deutlich teurer. „Wir haben 2,6 Millionen FFP2-Masken im Lager und werden diese an die Bevölkerung ausgeben“, so Schwesig. Konkretes dazu werde man im Rahmen des großen MV-Gipfels am Freitag besprechen. Alltagsmasken können dort, wo allgemeine Maskenpflicht herrscht, auch weiterhin genutzt werden.

Der Ministerpräsidentin sei es wichtig, dass endlich die versprochenen Wirtschaftshilfen vom Bund fließen und weitere hinzukommen: „Es bleibt dabei: Wir wollen die Gesundheit schützen, die Bildung schützen, aber auch unsere Unternehmen.“

Die neuen Maßnahmen sollen am Donnerstag in einer Sondersitzung des Landtages beraten werden und am Freitag im MV Gipfel in die Verordnung einfließen. Voraussichtlich ab dem Wochenende, spätestens aber zu Beginn der kommenden Woche, sollen sie gelten.

Foto: Taslair


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