Campingpark Markgrafenheide blickt nach vorn


20. Mai 2021

Dass sich die Pandemie so lange hinziehen würde, hätte Klaus Schürmann, Seniorchef der Baltic-Freizeit GmbH im Markgrafenheider Budentannenweg, niemals für möglich gehalten und auf die Erfahrung, irgendwann zwangsweise seinen Beruf nicht mehr ausüben zu dürfen, hätte er sowieso gern verzichtet. Alles sei irgendwie deprimierend auch und vor allem für die Mitarbeiter, doch jetzt gelte es, den Blick wieder nach vorn zu richten. Ein Lichtstreif am Horizont ist erkennbar.

Pfingsten fällt auch für den Camping- und Ferienpark Markgrafenheide ins Wasser: „Wir planen erstmal mit dem 7. Juni“, kündigt der 75-Jährige an. Schon ab heute dürfen Dauercamper mit Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern wieder anreisen und übernachten. Das gilt auch für vollständig Geimpfte und Genesene aus anderen Bundesländern. Allerdings sollten alle Selbstversorger sein, denn Ladengeschäfte, Restaurants oder Waschhäuser auf der Anlage dürfen noch nicht öffnen. Auch der beliebte Wellnessbereich muss noch geschlossen bleiben.

Stand heute können ab dem 7. Juni wieder Dauer- und Saisoncamper aus ganz Deutschland anreisen. Voraussetzung ist allerdings ein negativer, tagesaktueller Corona-Test bei der Anreise und dann alle drei Tage während des Aufenthaltes. Noch gibt es in Markgrafenheide keine kostenfreie Testmöglichkeiten, doch Klaus Schürmann hofft, dass hier noch rechtzeitig nachgesteuert wird. Alles scheint sehr kompliziert und doch freut sich der Unternehmer unendlich, seine 1992 eröffnete Campinganlage wieder als solche betreiben zu dürfen.

Was er als Erstes mache, wenn es wieder losgeht? „Einmal tief durchatmen und dann versuchen, die für den Saisonbetrieb notwenigen 80 bis 100 Mitarbeiter zu motivieren und zurückzuholen – eine wirklich große Herausforderung“, bekennt Schürmann. Die zehn Betriebshandwerker haben die letzten Monate nahezu durchgearbeitet – immer gab es irgendetwas zu tun. Völlig am Boden liegt dagegen die Gastronomie und auch in Rezeption und Verwaltung gab es Phasen der Kurzarbeit. „Wir haben natürlich versucht aufzustocken, doch auf der anderen Seite mussten wir auch das Geld beieinander halten, denn schließlich wusste niemand, was noch kommt und wie lange der Lockdown dauert.“ Aus diesem Grund ruhen vorerst auch alle Bauarbeiten auf dem 28 Hektar großen Gelände hinter den Dünen.

Durchweg beste Erfahrungen habe man schon im vergangenen Jahr mit der Durchsetzung von Abstands- und Hygieneregeln gemacht. „Wir hatten keinen einzigen Fall hier bei uns auf der Anlage“, weiß Heike Gütschow, im Camping- und Ferienpark Markgrafenheide eigentlich für die Durchführung von Veranstaltungen verantwortlich, doch die gibt es Pandemie-bedingt schon lange nicht mehr. Sie versteht sich jetzt als „Frau für alle Fälle“ und bringt sich ein, wo es nötig ist.

„Sind die Geschäfte erstmal wieder gut angelaufen, beginnen wir auch mit dem Innenausbau in unserem neuen Mitarbeiterhaus. Hier entstehen drei Appartements für Beschäftigte, die von weiter herkommen“, verrät Klaus Schürmann, der noch lange nicht ans Aufhören denkt. Dafür habe er nach eigenen Angaben noch viel zu viel Spaß an der Sache. Den ebenfalls mit der Unternehmensführung betrauten Sohn Hauke freuts. Er ist gerade erst Vater einer Tochter geworden und hat so mehr Zeit für die Familie.


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