Drei Tage, zwei Orte, unzählige Momente – das Buntes Meer Festival hat Warnemünde am vergangenen Wochenende in ein strahlendes Farbenmeer verwandelt. Was im vergangenen Jahr als eintägige Premiere im Kurhausgarten begann, ist in seiner zweiten Auflage zu einem echten Publikumsmagneten und einem Leuchtturm gelebter Inklusion herangewachsen.
Das Konzept des Buntes Meer Festivals bleibt klar und bewusst anders: ein nichtkommerzielles, offenes und inklusives Angebot für alle Menschen – unabhängig von Alter, Herkunft, Einschränkungen oder finanziellen Möglichkeiten. Das Ostseebad Warnemünde wurde für ein Wochenende zum Treffpunkt der Vielfalt und der Lebensfreude. „Ich bin rundum zufrieden. Aus meiner Sicht war das Festival ein voller Erfolg – und noch einmal eine spürbare Steigerung zum letzten Jahr“, resümiert Initiator David Juhnke. Das Feedback der Besucherinnen und Besucher sowie der Aussteller und Künstler sei durchweg positiv gewesen, vor allem der Sonnabend habe mit seinem hohen Besucheraufkommen hervorgestochen.
Die Kulisse hätte nicht besser sein können: Sonne satt, aber nicht zu heiß, eine sanfte Brise und das Meer zum Greifen nah. Neben dem Kurhausgarten war in diesem Jahr auch die Strand Arena Schauplatz des Festivalgeschehens. Kinder buddelten um die Wette, suchten verborgene Schätze im Sand oder tobten sich auf den Hüpfburgen aus – eine davon sogar eine exklusive Einzelanfertigung des Hüpfburg Centers Rostock. „Inspiriert von der Veranstaltung im Vorjahr“, weiß David Juhnke. Ein weiteres Highlight: die Skaterfläche, die sich als echter Publikumsliebling entpuppte. „Das war ein Testlauf – und der war absolut gelungen“, freut sich Juhnke. Hervorzuheben sei hier das perfekte Zusammenspiel mit der Firma Marketing-Zelte, die das realisiert hat.
Mitten im Getümmel am Strand: Anna-Lena Kraus-Hodgson als „Glücksstern-Fee“. Die dreifache Mutter setzte sich mit kreativen Angeboten für die Förderung kindlicher Selbstwirksamkeit ein. Unterstützt wurde sie dabei von ihrer Schwester Stephanie Apel und Rebecca Würfel, die mit ihren Hula-Hoop-Kursen für Groß und Klein das Lebensgefühl des Festivals perfekt verkörperte: spielerisch, leicht, verbindend. „Hula-Hoop ist eine Mischung aus Spiel und Tanz, die einfach Spaß macht“, so die Trainerin.
„Ich finde es toll, dass sich David getraut hat, diese Idee, die schon lange in seinem Kopf schlummert, in die Realität umzusetzen“, sagt Anna-Lena Kraus-Hodgson. Und Stephanie Apel ergänzt: „Das Festival ist wunderschön, und ich finde es toll, dass David diesen Einsatz zeigt. Angebote für alle – auch für Menschen ohne Geld. Das ist gelebte Chancengleichheit in der Gesellschaft mit all ihrer Vielfalt, die sie zu bieten hat.“
Der Freitagabend bildete mit einem Open-Air-Filmabend in der Strand Arena Warnemünde den stimmungsvollen Auftakt. Gezeigt wurden inspirierende Filme von NGOs und dem Outdoor-Label Patagonia. Zum Hauptfilm „The Peanut Butter Falcon“ war kein Platz mehr frei – die Zuschauer saßen sogar im Sand. Musikalisch bot das Festival ebenfalls ein facettenreiches Programm, und auch kulinarisch war für jeden Geschmack etwas dabei: vegane Bowls, frische Suppen und Zimtschnecken, etwa vom Ladencafé Warnefornien – für Nadine Squarra, Mitglied des Orga-Teams, ein Herzensprojekt. „Das Festival ist deutlich gewachsen – sowohl inhaltlich als auch organisatorisch. Aber jede Mühe hat sich gelohnt.“
Im Kurhausgarten zeigten zahlreiche Initiativen und Vereine, wie bunt gelebte Nachhaltigkeit sein kann. So etwa die Initiative „Plastikfreie Stadt Rostock“ mit Upcycling-Spielangeboten wie Entchenangeln und Dosenwerfen. Besonders charmant: die Preise – alte Kuscheltiere, liebevoll repariert, gewaschen und weitergegeben, verrät Doris Wegener, die sich bei Plastikfrei Stadt ehrenamtlich engagiert, mit einem Lächeln.
Zwar fiel der Kitesurf-Workshop mangels Wind buchstäblich ins Wasser, doch mit SUP-Boards und Skimboards konnte trotzdem getestet und getüftelt werden. Per Grohmann, leidenschaftlicher Wassersportler, übernahm das Kommando und ermöglichte allen Interessierten ein sportliches Erlebnis am Meer. „Das Festival ist auch tolle Standortwerbung für Warnemünde als Surf- und Sportstrand.“
Was 2024 mit rund 1.500 Gästen begann, hat sich in diesem Jahr weiterentwickelt: Am Sonnabend verzeichnete das Festival laut Schätzung mehr als 2.000 Besucher im Durchlauf, am Sonntag nochmals etwa 1.500. Das Strandkino am Freitag lockte ebenfalls mehrere Hundert Interessierte. „Das zeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagt David Juhnke. Wie es 2026 weitergeht, ist offen – aber, dass es weitergeht, steht für das engagierte Orga-Team schon fest. Ende September will man sich zusammensetzen und weiterentwickeln. „Es geht eher um kleine Verbesserungen, die es für alle noch entspannter machen.“
„Mein besonderer Dank gilt unserem großartigen Team: Martin, Birka, Sophia, Amelie, Timbo, Leon, Nadine, David, meinem Sohn Tilman – und allen, die mitgeholfen oder einfach da waren. Ohne euch wäre das alles nicht möglich gewesen“, sagt Juhnke zum Abschluss. Auch die Tourismuszentrale Rostock und Warnemünde – namentlich Martin Boldt (Kurhausgarten) und Joachim Gerdel (Strand) –, die Firma Adebar sowie Julian vom Nurse Club werden namentlich erwähnt. „Wir suchen weiterhin nach passenden Sponsoren und freuen uns über jede Idee und Initiative, die mit uns wachsen will.“
Das Buntes Meer Festival hat erneut bewiesen, dass es mehr ist als ein Fest – es ist ein Statement für Vielfalt, Teilhabe und Lebensfreude am Meer. Und es ist gekommen, um zu bleiben.
Kommentieren Sie den Artikel
Das stimmt so nicht. Dem Ortsbeirat wurde bereits im Vorab-Beitrag vom Freitag gedankt: https://der-warnemuender.de/dwmnewslesen,Heute-gehts--los-Das-Buntes-Meer-Festival-bringt-Farbe-Musik-und-Lebensfreude-nach-Warnemuende,showNews-10406.html#content
Schade, dass der Ortsbeirat mit seiner Unterstützung keine Erwähnung findet …